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Worauf Eltern bei Kinderbildern im Netz achten sollten

Kinderbilder im Netz sind ein schwieriges Thema. Viele Eltern sind stolz auf ihren Nachwuchs und möchten süße Bilder mit der Familie oder gleich der ganzen Welt teilen. Auch das Kind selbst kann im Teenageralter den Wunsch entwickeln, Bilder von sich zu zeigen. Doch im Internet lauern Gefahren, über die sich die ganze Familie im Klaren sein sollte. Unser Ratgeber zeigt dir, auf was du unbedingt achten solltest, wenn du Kinderbilder ins Netz stellen möchtest.

Kinderbilder im Netz: Das Wichtigste im Überblick

  • Kinderbilder im Netz sind in vielen Fällen rechtlich erlaubt, doch durch Pädokriminalität und Cyber-Mobbing bestehen signifikante Gefahren.

  • Beim Veröffentlichen sollten Eltern darauf achten, das Gesicht ihres Kindes zu zensieren und keine persönlichen Daten preiszugeben.

  • Bilder von nackten oder leicht bekleideten Kindern sowie solche, die das Kind in peinlichen Situationen zeigen, gehören nicht ins Internet.

Darf ich Kinderbilder im Netz veröffentlichen?

Jeder Mensch hat ein Recht am eigenen Bild, er darf also entscheiden, was mit Fotos von ihm geschieht. Davon sind Kinder nicht ausgenommen. Hinzu kommen das Recht auf Privatsphäre und die Möglichkeit einer Ehrverletzung. Genau wie du ein Recht hast, einzufordern, dass jemand ein peinliches Foto von dir aus dem Netz löscht, darf das auch dein Kind.


Ist dein Kind älter als vierzehn Jahre, gilt es juristisch als einsichtsfähig. Du musst es dann fragen, bevor du ein Foto veröffentlichst, und seine Entscheidung respektieren. Für jüngere Kinder entscheiden die Eltern, da sie die Tragweite des Themas noch nicht begreifen können.

Entscheidung über Kinderbilder im Netz

Über Kinderbilder im Netz dürfen nur sorgeberechtigte Eltern entscheiden. Das heißt: Weder ein nicht sorgeberechtigtes Elternteil noch Großeltern oder Tagesmütter dürfen Bilder eines Kindes posten, wenn der sorgeberechtigte Elternteil nicht zustimmt.

Vom Schnappschuss zum Verhängnis: Kinderbilder im Netz und ihre Risiken


Befinden sich Kinderbilder einmal im Netz, verlierst du schnell die Kontrolle darüber, wer sie sieht und für was benutzt. Die wohl größte Gefahr sind Pädophile, die Kinderfotos nutzen, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, sie im Internet weiterverbreiten oder gar verkaufen. In den Netzwerken Pädophiler befinden sich auch zahlreiche Alltagsfotos, die den Eltern eigentlich harmlos erschienen oder auf einem privaten Account veröffentlicht wurden. Das zeigt, dass weder Privatsphäre-Einstellungen noch die Harmlosigkeit eines Fotos einen ausreichenden Schutz bieten.


Neben Nacktheit stellen auch peinliche Bilder ein großes Problem dar. Abhängig vom Alter deines Kindes können seine Mitschüler das Bild jetzt oder später als Basis für Mobbing-Attacken nutzen. Hierbei handelt es sich um mehr als nur Ärgern: Gemobbte Kinder können lebenslang unter den seelischen Folgen leiden. Besonders im Internet ist Mobbing schwer in den Griff zu bekommen.


Beachte: Auch ein Bild, dass du süß findest, kann bei deinem Kind Schamgefühl auslösen oder von anderen Kindern für Mobbing genutzt werden. Es reicht bereits, wenn dein Kind in sehr jungem Alter etwas kräftiger war und seine Mitschüler es im Teenageralter herausfinden. Die Hemmschwelle ist hier äußerst niedrig.

Bildbearbeitung

Auch scheinbar harmlose Bilder können von Tätern zu Kinderpornografie umfunktioniert werden. Bildbearbeitungs- und Animationsprogramme sorgen dafür, dass bekleidete Kinder auf einem Foto plötzlich nur noch leicht bekleidet oder gar nackt sind. Auch kann das Gesicht deines Kindes auf einen anderen Körper in erotischer Pose übertragen werden.

Kinderbilder im Netz posten: Fünf wichtige Ratschläge


Im besten Fall solltest du keine Kinderbilder im Netz teilen. Zeige sie deinen Freunden oder Familienmitgliedern stattdessen mithilfe verschlüsselter E-Mails oder Messenger-Dienste. Möchtest du nicht auf die Veröffentlichung eines Bildes verzichten, stelle dir vorher die folgenden Fragen:


  • Wie könnte sich mein Kind in fünf, zehn oder zwanzig Jahren damit fühlen, dass dieses Bild öffentlich zugänglich ist?


  • Wie fände ich es heute, wenn meine Eltern ein solches Bild von mir veröffentlicht hätten?


  • Enthält das Bild peinliche, intime oder personenbezogene Details?


Eingeschränkte Veröffentlichung: Teile Kinderbilder nur mit einer eingeschränkten Freundesliste und überprüfe regelmäßig die Privatsphäre-Einstellungen des jeweiligen Netzwerks. Sei dir hierbei im Klaren darüber, dass Softwarefehler dazu führen können, dass sich auch "auf privat gestellte" Bilder und Daten im World Wide Web verlieren. Informiere die Familie darüber, dass Bilder von deinem Kind nicht ohne deine Erlaubnis gepostet werden dürfen.


Gesicht unkenntlich machen: Das Gesicht deines Kindes sollte auf öffentlichen Fotos nicht erkennbar sein. Stelle es beispielsweise unscharf, verdecke es mit einem Emoji oder fotografiere dein Kind gleich von hinten. Veröffentliche lieber ein Bild von den Händen deines Neugeborenen als von seinem Gesicht und fotografiere deine Kinder beim Wandern lieber von Weitem und von hinten als frontal.


Intime Aufnahmen gehören nicht ins Internet: Bestimmte Aufnahmen sind intim oder peinlich und dürfen deshalb nicht in die Öffentlichkeit gelangen - auch nicht mit verdecktem Gesicht. Dazu zählen selbstverständlich Fotos, auf denen dein Kind nackt ist, inklusive oberkörperfreie Bilder in Badehose, solche in der Badewanne oder beim Wickeln. Ähnlich problematisch sind Fotos von Turnübungen wie Spagaten oder einem Radschlag mit gespreizten Beinen. Auch Bilder, auf denen das Essen im Babygesicht verschmiert ist oder im Schlaf sabbert, gehören nicht in die Öffentlichkeit. Bedenke stets die Perspektive deines Kindes und nicht ausschließlich deine eigene.


Keine privaten Informationen in der Bildunterschrift: Weder das Foto noch die Bildunterschrift sollten Rückschlüsse auf den Wohnort oder die Lebensgewohnheiten deines Kindes erlauben. So sind beispielsweise Fotos vor dem Kindergarten tabu. Kommentiere Bilder nicht mit Sätzen wie "So stolz, dass Ben jetzt allein zur Schule geht!" oder "Endlich ein neues Fahrrad - Marie fährt jetzt selbst zum Reiten". Sie können dazu führen, dass Kriminelle dein Kind identifizieren und im schlimmsten Falle in der Realität belästigen.


Ein Internet-Rechtsschutz hilft: Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen gibt es gegen Mobbing oder Belästigung nie einen hundertprozentigen Schutz. Geschieht doch einmal etwas, ist es hilfreich, einen Internet-Rechtsschutz abgeschlossen zu haben. Der starke Schutz von SaferYou hilft, Mobbing-Inhalte aus dem Netz löschen zu lassen, unterstützt bei der Erstattung von Strafanzeigen gegen Pädokriminelle und bietet psychologische Soforthilfe am Telefon.

"Jedes Video, jedes Foto, auch jedes Alltags-Foto kann online missbraucht werden."

Quelle: Joachim Türk, Vizepräsident des Kinderschutzbundes

Jerry guckt selbstbewusst und währt gefahren ab weil er mit SaferYou versichert ist

Teenager und soziale Netzwerke: Ein sicherer Umgang mit dem eigenen Bild


Wenn Teenager beginnen, soziale Netzwerke zu nutzen, haben sie meist ein intensives Bedürfnis nach Selbstdarstellung. Bei Instagram wird der Bubble Tea gepostet, den die Tochter mit ihren Freundinnen gekauft hat. Der Sohn hingegen veröffentlicht auf TikTok kurze Clips seiner Fußball-Tricks. Begleite deine Kinder beim Start in den Netzaufenthalt, damit sie in Sicherheit sind und keine Gefahr laufen, belästigt zu werden.


Kläre dein Kind zunächst über die Gefahren des Internets auf. Erkläre, welche Daten im Internet nicht geteilt werden dürfen und dass es viele Personen gibt, die sich im Netz als jemand anders ausgeben können. Motiviere deinen Teenager, ähnliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen wie du während seiner Kindheit. So soll er beispielsweise keine Standorte posten und keine personenbezogenen Daten oder Gewohnheiten in der Bildunterschrift preisgeben.

FAQ

Warum können Kinderbilder im Netz gefährlich sein?

Darf ich Kinderbilder im Netz posten?

Was muss ich beachten, wenn ich Kinderbilder im Netz veröffentliche?

Welche Kinderbilder sollten auf keinen Fall ins Netz gelangen?

Was mache ich, wenn mein Kind Bilder von sich posten möchte?

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