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Wie kann ich meine Privatsphäre und Anonymität im Internet schützen?

Wenn du häufig im Internet unterwegs bist, hinterlässt du viele Spuren, die deine Privatsphäre preisgeben und Kriminelle auf deine Fährte locken könnten. Aber es gibt Möglichkeiten, mit denen du deine Privatsphäre auch im Internet bewahrst und somit weitestgehend anonym bleibst. Das geht, indem du auf Selbstdisziplin und technische Hilfsmittel setzt. Aber denk dran: Anonym bist du im Netz nie zu 100 Prozent.

Anonymität im Internet: Das Wichtigste im Überblick

  • Im Internet hinterlässt du über aktive oder passive Spuren einen digitalen Fußabdruck.

  • Anonymität im Internet lässt sich über analoge und technische Lösungen erreichen.

  • Technische Lösungen sorgen für eine Verschlüsselung und Anonymisierung deiner Daten.

  • Verschiedenste Browser-Add-ons helfen dir bei der Wahrung deiner Privatsphäre.

Der digitale Fußabdruck


Um zu verstehen, warum Anonymität im Internet wünschenswert sein kann, erklären wir dir in diesem Ratgeber, wo du überall Spuren hinterlässt. Dies kann durch deinen aktiven oder passiven digitalen Fußabdruck geschehen. Sollten Kriminelle bereits im Besitz deiner Daten sein und dich damit erpressen, kann dir eine Internet-Rechtsschutzversicherung helfen. SaferYou bietet dir leistungsstarke Tarife, mit denen du dich als Opfer wehren kannst und im Verlustfall sogar deinen Vermögensschaden ersetzt bekommst.


A) Aktive digitale Spuren


Aktive digitale Spuren hinterlässt du bewusst im Internet. Hierzu gehören unter anderem die folgenden Daten:

  • Social Media: Posts, Likes und Kommentare auf Plattformen wie Facebook, Twitter oder Instagram.


  • E-Mails und Messenger: Inhalte und Daten von E-Mails oder Nachrichten in Messenger-Diensten.


  • Foren und Blogs: Beiträge in Foren, Blogs und Communities.


  • Konten: Alle Online-Profile bei Versicherungen, Ärzten, Behörden, Banken etc.


  • Online-Shopping: Sämtliche Bestellhistorien, Bewertungen oder Preisabfragen.

B) Passive digitale Spuren


Passive digitale Spuren entstehen im Internet ohne dein Zutun. Du merkst nicht, dass diese Daten von dir erfasst werden:


  • Cookies: Besuchte Webseiten speichern Daten auf deinem PC, um Informationen für zukünftige Aufrufe zu hinterlassen.


  • IP-Adresse: Deine persönliche IP-Adresse ist deinem Provider, dem Betreiber der besuchten Webseite, Werbenetzwerken, Hosting-Providern oder E-Mail-Servern bekannt.


  • Browserdaten: Wie die IP-Adresse werden auch die Browserdaten von denselben Diensten gespeichert.


  • Nutzerverhalten: Werbetreibende, soziale Medien, Suchmaschinen oder Statistikportale verfolgen deine Internetaktivitäten über mehrere Webseiten hinweg und speichern dein Verhalten.

IP-Adresse

Die IP-Adresse (Internet Protocol Address) ist die eindeutige Kennung eines Gerätes, das sich im Netz bewegt. Man unterscheidet zwischen Version 4 und Version 6. IPv4 besteht aus vier durch Punkte getrennten Zahlenblöcken. Jede Zahl reicht von 0 bis 255. Das modernere IPv6 besteht aus acht Gruppen von je vier hexadezimalen Ziffern. Die Adressen werden von den Internet Service Providern vergeben und sind in den meisten Fällen dynamische Nummern.

Anonymität im Internet wahren

Leider kann dein digitaler Fußabdruck in den Händen von Kriminellen zu großen Problemen führen. Außerdem kann es deine persönliche Haltung sein, dass Dritte nichts über deine Aktivitäten im Internet erfahren sollen und du deshalb deine Privatsphäre schützen möchtest. Wenn du aus einem dieser Gründe deine Anonymität im Internet wahren möchtest, ist das ein verständliches Motiv. Wir geben dir Tipps und Tricks, wie du dich möglichst spurlos im Internet bewegen kannst, wobei wir zwischen analogen und digitalen Lösungen unterscheiden.


A) Analoge Lösungen


Unter analogen oder manuellen Lösungen kannst du alle Methoden verstehen, mit denen du durch dein Verhalten Anonymität im Internet erreichen kannst. Natürlich ist es möglich, das Internet gar nicht erst zu nutzen, aber das dürfte keine praktikable Lösung sein. Stattdessen solltest du auf bestimmte Bereiche verzichten oder mit Pseudonymen arbeiten.

  • Beschränke deine Präsenz: Da du das Hinterlassen von Spuren im Internet nicht vollständig verhindern kannst, wirst du dich in deiner Nutzung einschränken müssen. Das bedeutet neben der Minimierung deiner Webseitenaufrufe auch den Verzicht auf Online-Banking, Networking oder Terminvereinbarungen über das Internet, was mit Nachteilen verbunden ist.


  • Verwende Pseudonyme und anonyme Profile: Wenn du auf soziale Netzwerke, Blogs, Foren oder Communities nicht verzichten möchtest, kannst du dich mit anonymen Profilen bei den Plattformen deiner Wahl anmelden, sodass andere Nutzer deine wahre Identität nicht erfahren.


  • Lies die Datenschutzbestimmungen: Besuchst du Webseiten, wirst du zumeist direkt per Pop-up-Fenster zur Einwilligung in die Datenschutzerklärung aufgefordert. Wenn du wissen willst, was mit deinen Daten passiert, solltest du diese Bedingungen wirklich lesen und eventuell auf einen Besuch verzichten.

"Wer im Internet nicht zu finden ist, erweckt den Verdacht, er habe gar nicht existiert."

Quelle: Ernst Probst, Publizist

Mo überlegt und schaut nach oben
B) Digitale Lösungen


Die technischen oder auch digitalen Lösungen ermöglichen dir ein uneingeschränktes Surfen im Netz, allerdings gibt es dabei einiges zu beachten. Ein vollständiger Schutz ist nie gegeben und du musst einige Einstellungen vornehmen.


  • VPN: Das Virtual Private Network verschlüsselt deine Verbindung und weist dir auf einem anderen Server eine neue IP zu. VPN ist eine sichere Lösung, garantiert aber keine hundertprozentige Anonymität im Internet. So protokollieren einige VPN-Anbieter die Verbindungszeiten der IP-Adressen. Außerdem können Cookies auf deinem PC gespeichert werden oder du wirst über Tracking-Technologien verfolgt. Schließlich kann es auch zu technischen Fehlern kommen, was als DNS-Leak bezeichnet wird.


  • Tor-Netzwerk: Das Tor-Netzwerk ist eine Erweiterung des VPN. Während du beim VPN den Server festlegst, über den deine Daten gesendet und verschlüsselt werden, bestimmt das Tor-Netzwerk diesen per Zufall selbst. Außerdem verwendet es drei dieser zufällig ausgewählten Server nacheinander, was ein Höchstmaß an Anonymität bietet.

Tor-Browser und das Darknet

Der Tor-Browser ermöglicht nicht nur Anonymität im Internet, sondern auch den Zugang zum sogenannten Darknet. Da dieses über herkömmliche Suchmaschinen nicht zu finden ist, benötigen Nutzer den Tor-Browser. Im Darknet wird verschlüsselt und anonym gesurft, was Tor ermöglicht. Es ist jedoch zu beachten, dass dort unter anderem illegale Güter angeboten werden, weshalb Vorsicht geboten ist.

  • Proxy-Server: Der Proxy-Server funktioniert ähnlich wie ein VPN. Allerdings ist er eher eine Art Vermittler, der lediglich eine neue IP-Adresse vergibt. Eine zusätzliche Verschlüsselung findet nicht statt.


  • Inkognito-Modus: Besonders einfach ist die Nutzung des Inkognito-Modus des Browsers. Dieser lässt sich mit einem Mausklick aktivieren und hilft, Spuren zu verwischen. Der Inkognito-Modus verschlüsselt aber weder deine Daten noch weist er dir eine neue IP-Adresse zu. Er hilft jedoch beim Aufräumen, indem er Cookies, Verlaufsdaten und Daten aus automatisch ausgefüllten Formularen löscht, sobald du das Internet verlässt.


  • Browser-Add-Ons: Zusätzlich zu den allgemeinen Lösungen gibt es kleinere Browser-Add-Ons, die dir verschiedene Vorteile bieten. Eine Auswahl anbei:


HTTPS Everywhere: Erzwingt die Verwendung von HTTPS-Verbindungen, wenn verfügbar.

Privacy Badger: Blockiert Tracker von Werbetreibenden.

NoScript: Verhindert JavaScript, Java, Flash und andere Plugins.

Cookie AutoDelete: Löscht automatisch gesetzte Cookies beim Verlassen der Webseite.

Terms of Service: Bietet dir eine Zusammenfassung der jeweiligen Datenschutzrichtlinien.

Windscribe: Beinhaltet einen integrierten VPN-Dienst.

Netcraft Anti-Phishing: Schützt dich vor Phishing und betrügerischen Webseiten.

FAQ

Sind Tor-Browser illegal?

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