Tipps zur sicheren Nutzung des Internets
Sicherheit im Internet ist ein kostbares Gut. Zu viele Kriminelle tummeln sich im Netz und wollen dich als Opfer ausnehmen oder sich durch Zugriff auf deine Konten einen finanziellen Vorteil verschaffen. Deshalb solltest du dich so gut wie möglich schützen, sobald du dich im Internet bewegst. Immer dann, wenn deine persönlichen Daten im Spiel sind, wenn du Online-Banking betreibst oder dich in deine Konten einloggst, ist Sicherheit oberstes Gebot. Zum Glück gibt es viele Hilfestellungen und Tipps, die du in deinen Internetalltag einbauen kannst. Wir werfen in diesem Ratgeber einen Blick auf mögliche Gefahren und informieren dich über Schutzmaßnahmen.
Sicherheit im Internet: Das Wichtigste im Überblick
Das Internet als Tummelplatz für Kriminelle.
Nutzerinnen und Nutzer können und sollten sich vor Diebstahl, Schadsoftware und Betrug schützen.
Software wie Antivirenprogramme oder regelmäßige Updates helfen dabei.
Ausreichend lange Passwörter mit Sonderzeichen sind schwer zu knacken.
Aufmerksames Verhalten schützt vor Phishing und Malware.
Das Surfen sollte nur über gesicherte Netzwerke oder VPN-Verbindungen erfolgen.
Mobile Daten bei der Sicherheit im Internet nicht vergessen.
Einkaufen in Webshops und auf bekannten Plattformen birgt Risiken.
Sicherheit im Internet: Die Gefahren kennen
Das Internet ermöglicht den Zugang zu Informationen, vereinfacht das Leben und beschleunigt die Kommunikation ungemein. Doch ist das Netz zugleich ein Ort für kriminelle Machenschaften. Da zahlreiche Menschen persönliche Daten teilen oder ihre Bankgeschäfte online abwickeln, bietet sich Kriminellen eine nahezu unerschöpfliche Quelle für Betrügereien und Diebstahl. Viele Menschen schützen sich unzureichend oder fallen auf Täuschungen herein, was es den Tätern zumeist noch leichter macht. Folgende Rubriken lassen sich als Gefahrenpotenzial herausstellen:
Malware und Viren infizieren die Software
Logindaten werden durch Phishing gestohlen
Unsichere Netzwerke als Einfallstor für Hacker
Betrüger nutzen gutgläubiges Verhalten in sozialen Netzwerken für Trickdiebstahl aus
Durch Identitätsdiebstahl agieren Kriminelle anonym auf Kosten der Opfer
Revenge Porn oder Cybermobbing belasten psychisch
Fake-Shops verleiten zum Kauf bei Betrügern
Glücklicherweise kannst du viele dieser Gefahrenpotenziale durch eigenes Zutun eindämmen, bevor es zu kriminellen Machenschaften kommt. Sei es durch den Einsatz von Software, durch vorausschauendes Verhalten oder durch sichere Passwörter. Wir haben für dich in Form von Rubriken einige Tipps zusammengestellt, die für deine Sicherheit im Internet sorgen.
Sicherheit im Internet dank schützender Software
Um die Sicherheit im Internet zu gewährleisten, solltest du in einem ersten wichtigen Schritt auf die Mithilfe von Software setzen. Programme arbeiten zuverlässiger und automatisierter als der Faktor Mensch und sind daher ein guter Begleiter. Dafür ist es unabdingbar, dass du die Programme auf deinem Computer immer auf dem neuesten Stand hältst. Updates bedeuten zwar Arbeit, sind aber wichtig, um neu auftretende Schwachstellen zu beheben.
Außerdem ist der Einsatz von Antivirenprogrammen und Firewalls für jeden Internetnutzer Pflicht. Diese Programme sind ständig auf der Suche nach Schadsoftware und unerlaubten Zugriffen auf den PC und greifen bei Gefahr sofort ein. Sie isolieren die Schadsoftware oder verhindern den Zugriff auf deine Daten von außen. Nicht zuletzt solltest du darauf achten, nur Programme aus offiziellen Quellen auf deinem PC zu installieren, die zudem von vertrauenswürdigen Entwicklern stammen. Durch das Herunterladen unbekannter Software können hingegen Schadprogramme auf deinen PC gelangen.
Antivirensoftware im Einsatz
Eine Antivirensoftware überprüft ständig neue Daten oder den gesamten PC auf Anzeichen von Schäden. Es werden Vergleiche mit den Signaturen, also den Fingerabdrücken, bekannter Schadprogramme durchgeführt. Zusätzlich findet eine heuristische Analyse statt, die Software auf typische Merkmale von Schadcode untersucht. Eine Antivirensoftware simuliert zudem die Ausführung einer Datei und würde so einen verdächtigen Systemzugriff erkennen.
Schutz durch Passwörter
Es mag banal klingen, aber die richtige Verwendung von Passwörtern ist immer noch der beste Schutz für die Sicherheit im Internet. Starke Passwörter können von Kriminellen schwer oder gar nicht geknackt werden, da die Software der Hacker dafür zu viel Zeit benötigt. Dies lässt sich sogar mit Zahlen belegen, wie dir die folgende Tabelle zeigt:
Wie du siehst, ist es wichtig, dass deine Passwörter eine Mischung aus Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen sind. Je mehr Zeichen das Passwort enthält, desto sicherer ist es. Manche Anbieter geben die Länge des Passworts vor, sodass du in deiner Auswahl eingeschränkt bist. Ist dies nicht der Fall, solltest du mindestens zwölf Zeichen wählen.
Noch besser ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung, bei der du zusätzlich zu deinem Passwort einen Geheimcode benötigst. Diesen erhältst du per E-Mail, über dein Smartphone oder über einen physischen Generator, sodass nur du als Besitzer beider Merkmale dich erfolgreich einloggen kannst.
Verhaltensregeln im Internet
Viele Gefahren kannst du bereits durch Vorsicht und Aufmerksamkeit verringern. Dazu gehört, dass du bei der Nutzung des Internets immer die Gefahr von Betrug, Spionage oder kriminellen Handlungen im Hinterkopf behältst. Durch umsichtiges Verhalten lassen sich mit wenig Aufwand größere Schäden vermeiden, was vor allem auf den Schutz vor Phishing und dem Herunterladen von Malware zutrifft.
Unter Vortäuschung falscher Tatsachen oder durch den Aufbau gefälschter Webadressen versuchen Betrüger, an deine Passwörter und Logindaten zu gelangen. Als Nutzer solltest du daher darauf achten, nicht auf infizierte Mails oder Webseiten hereinzufallen. Diese erkennst du nur, wenn du sie kritisch unter die Lupe nimmst. Die URL im Webbrowser solltest du auf Rechtschreibfehler und Unstimmigkeiten überprüfen. Außerdem musst du darauf achten, wichtige Anmeldedaten nur auf Webseiten mit der Adresse "https://" einzugeben, die mit einem SSL-Sicherheitszertifikat ausgestattet sind, was du an einem Schlosssymbol in der Adresszeile erkennst.
Ähnlich verhält es sich mit E-Mails, deren Fälschungen du an Rechtschreibfehlern, fehlenden Signaturen oder unbekannten Absendernamen erkennst. Oft arbeiten Kriminelle mit Fristen, Drohungen oder auch Versprechungen, um dich als Opfer unter Druck zu setzen.
Sicherheit im Internet über geschützte Netzwerke
Eine weitere Maßnahme für mehr Sicherheit im Internet ist die Einrichtung sicherer Verbindungen. Eine sichere Internetverbindung entsteht durch die richtige Konfiguration des Routers. Den Router selbst kannst du mit einem starken Passwort schützen und mit verschlüsselten WLAN-Verbindungen arbeiten. Außerdem solltest du den Router immer mit den neuesten Updates warten und einen Zugriff von außen verbieten.
Eine gute Kombination mit einer verschlüsselten Verbindung ist ein VPN. Dieses Netzwerk ist sozusagen der doppelte Boden der Verschlüsselung, denn alle Daten laufen zunächst über einen sicheren Server, sodass Abhörversuche keinen Erfolg haben. Ein unsicheres Netzwerk entsteht hingegen, wenn keine Verschlüsselung vorhanden ist und sich Hacker besonders leicht einwählen können. Dies ist zum Beispiel in einem öffentlichen WLAN der Fall oder wenn Besitzer von privaten Netzwerken ihre Passwörter gerne mit Besuchern teilen. In unsicheren Netzwerken solltest du auf keinen Fall sensible oder geheime Daten übertragen.
VPN-Verbindung
Der Begriff VPN steht für "Virtual Private Network". Dabei läuft der Datenverkehr über einen entfernten Server, wodurch die eigene IP-Adresse verborgen bleibt. Die VPN-Verbindung bietet somit zwei Vorteile: Zum einen ist die Anonymität gewährleistet, wodurch die Privatsphäre auch in kritischen Situationen geschützt bleibt. Zum anderen bietet die Verschlüsselung der Daten ein Höchstmaß an Sicherheit, sodass Hacker kaum eine Chance haben.
Mobil sicher unterwegs
Computer oder Laptop. Auch unsere Smartphones sind ein Einfallstor für Kriminelle, deshalb solltest du die gleichen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Dazu gehören auch hier sichere Verbindungen wie ein verschlüsseltes WLAN oder ein Mobilfunknetz mit hohem Sicherheitsstandard, das sich durch Integritätsschutz und Verschlüsselungstechnologien auszeichnet.
Auf dem Gerät selbst solltest du mit Gerätesperren arbeiten und eine Antiviren-App installiert haben. Außerdem kann es ratsam sein, auch mit dem Smartphone auf VPN-Verbindungen zu setzen. Trotz aller Sicherheit im Internet ist es nicht ausgeschlossen, dass du beim mobilen Datenversand Opfer von Cyberkriminalität wirst. In diesem Fall hilft dir eine Internet-Rechtsschutzversicherung wie von SaferYou. Im Falle eines Vermögensschadens wird dir in den Tarifen Komfort und Premium der entstandene Schaden ersetzt. Der Elektronikschutz versichert sogar dein defektes Smartphone, auch wenn du nicht Opfer von Internetkriminalität geworden bist.
Sicherheit in den sozialen Netzwerken
Soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram sind ein beliebtes Mittel für Kriminelle, um Kontaktdaten ihrer Opfer zu sammeln oder sie zu täuschen. Um Betrügern nicht auf den Leim zu gehen, solltest du in sozialen Netzwerken auf Sicherheit setzen. Dazu gehören zum Beispiel Datenschutzeinstellungen, mit denen du vorgibst, dass nur deine Freunde Zugriff auf deine Informationen haben. Achte außerdem darauf, dass du nicht zu viele private Daten über dich in sozialen Netzwerken hinterlegst.
Du solltest dich auch vor Phishing und Betrug schützen, also zum Beispiel auf Anfragen von Fremden mit Vorsicht reagieren. Zum einen ist es wichtig, dass du niemals Passwörter oder Logindaten auf Anfrage herausgibst. Zum anderen solltest du dich vor sogenannten Love Scammern schützen. Dabei handelt es sich um Fake-Accounts, die dich unter Vortäuschung falscher Tatsachen dazu verleiten wollen, Geld zu überweisen.
"Seien Sie immer vorsichtig, wenn Fremde, die Sie nie zuvor gesehen haben, um Geld bitten. Letztlich geht es Love Scammern nur darum, Ihnen Geld aus der Tasche zu ziehen."
Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
Tipps für sicheres Einkaufen
Einkaufen im Internet ist heute so selbstverständlich wie der Gang zum Bäcker um die Ecke. Doch wie bei allen anderen Aktivitäten im Internet kannst du auch beim Shoppen in die Fänge von Kriminellen geraten. Dies geschieht entweder dadurch, dass die angebotene Ware gar nicht existiert oder durch das Ausspionieren deiner Zugangsdaten. Davor kannst du dich schützen, indem du den jeweiligen Shop genau unter die Lupe nimmst. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Website einen Fake-Shop-Check an.
Aber auch auf bekannten Plattformen wie Amazon oder Ebay kann es zu Betrug kommen. Dann nämlich, wenn Kriminelle falsche Accounts anlegen oder bestehende Accounts kapern. Als Käufer kannst du nicht viel tun, außer Vorsicht walten zu lassen. Ein besonders günstiges Schnäppchen ist selten echt, denn kein Händler hat Geld zu verschenken. Außerdem kann es für deine Sicherheit im Internet hilfreich sein, Produktbewertungen zu lesen, dir die gesamte Produktpalette anzuschauen oder die Bankdaten des Verkäufers kritisch zu hinterfragen. Als Zahlungsmittel solltest du immer auf PayPal oder Kreditkarte zurückgreifen, die einen Käuferschutz beinhalten.
FAQ
Wie erfahre ich, ob für meine Software noch Updates ausstehen?
Es fällt manchmal schwer, den Überblick zu seinen Computerprogrammen zu behalten und dabei jedes Update im Blick zu haben. Aus diesem Grund existiert spezielle Software, die einen Computer untersucht und notwendige Updates immer direkt durchführt.
Was bedeutet ein Warndreieck statt eines Sicherheitsschlosses in der URL?
Das Warndreieck neben einer URL im Browser zeigt an, dass die Verbindung nicht verschlüsselt ist. Neben dem Warndreieck kann auch das bekannte Schlosssymbol durchgestrichen oder aufgebrochen sein. Die besuchten Websites sind mit Vorsicht zu genießen und die Eingabe sensibler Daten ist zu unterlassen.
Wie geht Amazon gegen Betrug vor?
Während der Einkauf bei Amazon selbst risikofrei ist, sind Bestellungen bei Einzelhändlern auf der Plattform kritisch zu hinterfragen. In diesem Fall ist es wichtig, auf offizielle Marketplace-Verkäufer zu setzen. Hierbei ist der Käufer im Rahmen der "A-bis-z-Garantie" abgesichert. Bei fehlender, falscher oder beschädigter Ware tritt Amazon als Vermittler auf und prüft eine Rückerstattung.