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Kleiner Klick, großer Schaden: So findest du Hilfe bei Onlinebetrug

Immer mehr Geschäfte und Aktivitäten verlagern sich in die digitale Welt. Umso verständlicher ist es, dass auch Kriminelle diesem Trend folgen. Die Betrugsmaschen im Internet sind raffiniert und ausgeklügelt. Gehen die Opfer den Tätern auf den Leim, ist der finanzielle Schaden meist beträchtlich. Was du in einem solchen Fall unternehmen kannst und wo genau Geschädigte Hilfe bei Onlinebetrug finden, haben wir in diesem Ratgeber zusammengestellt.

Hilfe bei Onlinebetrug: Das Wichtigste im Überblick

  • Es gibt zahlreiche kreative Maschen für Onlinebetrug.

  • Hilfestellen für Cyberangriffe sind vorhanden.

  • Zuständig für Hilfe bei Onlinebetrug ist die örtliche Polizei.

  • Sinnvoll ist die Aufnahme einer Strafanzeige.

  • Möglichkeiten der Rückbuchung von Zahlungenbestehen.

  • Klassische Überweisungen lassen sich nicht zurücknehmen.

  • Notruf 116 116 übernimmt die Sperrung von Kreditkarten oder Bankingaccounts.

Maschen des Onlinebetrugs


Um die Notwendigkeit von Hilfe bei Onlinebetrug zu verstehen, müssen wir uns zunächst vor Augen führen, wie Betrug im Internet ablaufen kann. Die Täter können aus einer schier unerschöpflichen Vielfalt von Betrugsmaschen wählen, die mal mehr, mal weniger kriminelle Energie erfordern:


Gefälschte Webshops:
Auf den großen Marktplätzen im Internet wie Amazon oder Ebay tummeln sich zahlreiche Kriminelle, die es auf das Geld der Käufer abgesehen haben. Dazu richten sie Fake-Shops ein und bieten Waren an, die es gar nicht gibt. Überweist du nun Geld, wartest du vergeblich auf die bestellte Ware.

Gewinn-/Geschenkversprechen:
Bei dieser Masche versprechen dir die Täter per E-Mail einen Gewinn oder ein Geschenk. Dafür musst du als potenzieller Empfänger jedoch aus verschiedenen Gründen in finanzielle Vorleistung treten. Die im Gegenzug versprochenen Leistungen werden aber nie geliefert.


Love-Scamming:
Mit dem Wachstum der Partnervermittlungen im Internet haben Kriminelle dieses Feld für sich entdeckt. Sie bauen digitale Beziehungen zu ihren Opfern auf und kommen früher oder später mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Nach der Zahlung bricht der Kontakt plötzlich ab.


Gefälschte Webseiten:
Webseiten, auf denen Kunden ihre Kontodaten eingeben müssen, sind ein beliebtes Ziel für Fälscher. Gibst du nun auf diesen gefakten Websites deine Zugangsdaten ein, gelangen diese in den Besitz der Täter, die sie dann für die echten Konten verwenden können.


Phishing:
Unter der Betrugsmasche Phishing wird das Ködern der potenziellen Opfer verstanden. Aus völlig unterschiedlichen Gründen wirst du bei dieser Masche per Mail, Messenger oder Handynachrichten zum Öffnen von Links aufgerufen. Dahinter verbergen sich meist gefälschte Webseiten.

Schutz vor Phishing

Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass kein Kreditkarteninstitut und keine Bank nach den Zugangsdaten ihrer Nutzer fragt. Darüber hinaus solltest du stets wachsam sein, was sich in den folgenden Empfehlungen zusammenfassen lässt:

  • Klicke keine Links in dubiosen E-Mails an

  • Starte keine Download-Links aus E-Mails

  • Überprüfe Adressen und Links im Browser auf Fehler

  • Überprüfe im Zweifelsfall den Aufbau der Website auf Rechtschreibfehler oder schaue in das Impressum

  • Öffne keine Anhänge in verdächtigen E-Mails

  • Greife nur auf verschlüsselte Webseiten zurück, die mit https:// beginnen und mit einem kleinen Vorhängeschloss versehen sind.

Enkeltrick und Co:
Wenn sich Betrüger per E-Mail, Messenger oder in Foren als Verwandte des Opfers ausgeben, so ist vom Enkeltrick die Rede. Denkbar ist auch, dass sich Kriminelle als Polizisten oder Behörden ausgeben, um die Opfer unter Druck zu setzen.


Gefälschte Stellenangebote:
Auch bei Stellenangeboten im Internet kann es sich um reine Fakes handeln. Die ausgeschriebene Stelle gibt es gar nicht und trotzdem sollen die Opfer einen bestimmten Betrag vorstrecken, damit zum Beispiel die Arbeitskleidung gekauft werden kann.

Erste Hilfe bei Onlinebetrug


Als Opfer eines Onlinebetrugs ist der Ärger groß, denn je nach Masche der Kriminellen können schnell mehrere tausend Euro verloren gehen. Durch vorsichtiges Verhalten und ein Höchstmaß an Sicherheitsvorkehrungen lassen sich viele Betrugsversuche bereits im Keim ersticken. Dennoch ist kein Internetnutzer vor Betrügereien gefeit. Wir wollen dir aufzeigen, bei welchen Stellen du Hilfe bei Onlinebetrug findest und was du selbst tun kannst.

"Auch wenn wir ziemlich verwöhnt sind in Sachen Sicherheit – ein unverletzbares System gibt es nicht."

Quelle: Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG

Mo guckt schockiert aufs Tablet

Hilfe bei Onlinebetrug finden



Als Opfer von Internetbetrug kannst du dich an verschiedene Stellen wenden, wobei man zwischen Unternehmen und Privatpersonen unterscheidet. Unternehmen haben die Möglichkeit, sich an die zentralen Ansprechstellen Cybercrime zu wenden, die auf der Internetseite der Polizei (polizei.de) zu finden sind und die es in jedem Bundesland gibt. Privatpersonen können diese Hilfe nicht in Anspruch nehmen, sondern müssen sich mit den Internetwachen (z.B. für NRW: internetwache.polizei.nrw) begnügen, wo du eine Strafanzeige im Internet aufgeben kannst.


Sehr viele Informationen rund um das Thema Cybersicherheit bietet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik auf seiner Website (bsi.bund.de). Dieses Bundesamt hat auch das Cyber-Sicherheitsnetzwerk ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen freiwilligen Zusammenschluss von IT-Experten, die sich um alle Vorfälle rund um Cyber-Angriffe kümmern. Eine kostenlose Beratung erhältst du von Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr unter der Telefonnummer 0800 / 274 1000 oder per E-Mail an info@cyber-sicherheitsnetzwerk.de. Beachte jedoch, dass sich das Sicherheitsnetzwerk um Fälle von Cyberangriffen kümmert und keine Hilfe bei Onlinebetrug durch gängige Betrugsmaschen bietet. Bei finanziellen Verlusten im Internet ist nach wie vor die Polizei unter der Rufnummer 110 zuständig.

Strafanzeige stellen



Die Hilfe bei Onlinebetrug beinhaltet immer eine Strafanzeige, die du bei der nächsten Polizeidienststelle oder im Web bei einer Onlinewache erstatten kannst. Gemeinsam mit der Anzeige stellst du einen Strafantrag, der die Behörden beauftragt, das Verfahren zu verfolgen. Wichtig ist, dass du den Strafantrag innerhalb von drei Monaten ab dem Zeitpunkt stellst, an dem du von der Straftat Kenntnis erlangt hast. Übrigens: Eine Internet-Rechtsschutzversicherung wie SaferYou sichert dich nicht nur vor Schäden durch Onlinebetrug oder Identitätsdiebstahl ab, sondern steht dir beispielsweise auch beim Stellen einer Strafanzeige hilfreich zur Seite.


Für jede Anzeige legt die Polizei ein Aktenzeichen an, damit du als Geschädigter den Fortgang des Verfahrens verfolgen kannst. Neben den klassischen Informationen zum Was? Wie? Wo? Wann? und Wer? solltest du bei einer Strafanzeige wegen Internetbetrugs auch alle möglichen Beweismittel beifügen. Dazu gehören beispielsweise E-Mails, Screenshots oder Vertragsformulare. Es ist ratsam, neben der Anzeige bei der Polizei auch die Verbraucherzentrale zu informieren, da diese weitere Betrügereien der gleichen Art untersucht und davor warnt.

Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentralen sind eingetragene Vereine, die sich mit staatlichem Auftrag dem Verbraucherschutz widmen. In 51 Verbraucherzentralen sind rund 225 Mitarbeiter für den Verbraucherschutz tätig. Die Verbraucherzentralen informieren und beraten, damit Irreführungen bereits im Vorfeld aufgedeckt werden. Bei individuellen Rechtsproblemen helfen die Verbraucherzentralen gegen Entgelt. Darüber hinaus verfolgen sie Interessen in Form von Sammelklagen.

Geld zurückholen



Sind deine Kontaktdaten aus dem Online-Banking in die Hände von Kriminellen gelangt, steht dir die kostenlose Telefonnummer 116 116 als Hilfe bei Onlinebetrug zur Verfügung. Über sie lassen sich vorsorglich alle Bank- und Kreditkarten sperren. Danach kannst du versuchen, dein verlorenes Geld aus dem Betrug zurückzubekommen. Ob das gelingt, hängt von der Zahlungsmethode ab:


Überweisung:
Wurde eine Überweisung in Auftrag gegeben und von der Bank bereits durchgeführt, kannst du das Geld nicht mehr zurückholen. Da die meisten Opfer diese Methode gewählt haben dürften, ist der Schaden schnell eingetreten.


Sepa-Lastschrift:
Eine Lastschrift kannst du innerhalb von acht Wochen ab Abbuchung ohne Angabe von Gründen zurückbuchen lassen. Bei betrügerischen Aktivitäten gilt dies sogar 13 Monate lang.


Kreditkartenzahlungen:
Kreditkartenzahlungen kannst du über das Charge-Back-Verfahren rückgängig machen lassen. Hierfür kann jedoch eine Bearbeitungsgebühr anfallen.


Internet-Bezahldienste:
Der Käuferschutz von Diensten wie PayPal zahlt im Betrugsfall. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, da zum Beispiel Gewinnspiele ausgenommen sind, weshalb ein Blick in die Nutzungsbedingungen ratsam ist.


Geldtransferdienste:
Anbieter wie Western Union ermöglichen die Stornierung von Transaktionen, bis der Empfänger das Geld persönlich abgeholt hat. Eine schnelle Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Anbieter ist daher wichtig.

Sperr-Notruf 116 116

Unter der Telefonnummer 116 116 ist der sogenannte Sperr-Notruf erreichbar. Dieser hilft dir bei Kartenbetrug oder Identitätsdiebstahl. Durch Kontaktaufnahme mit einem Computer kannst du Girocards, Kreditkarten, elektronische Unterschriften, SIM-Karten, elektronische Personalausweise, Bankkonten und viele andere persönliche Konten sperren lassen.

Für die Sperrung benötigst du die Kontonummer oder die IBAN sowie das Sperrkennwort im Falle des elektronischen Personalausweises. Die Sperrung ist kostenlos, für die Entsperrung musst du das kartenausgebende Institut kontaktieren.

FAQ

Was sind die rechtlichen Konsequenzen für Täter bei Onlinebetrug?

Zahlen die Betrüger des "gestohlene" Geld zurück?

Wie sieht die Hilfe bei Onlinebetrug aus, wenn eine seelische Belastung auftritt?

Wie lassen sich gefälschte Jobangebote entlarven?

Was ist zu tun, wenn bestellte Ware nicht kommt?

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