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Wasserschaden beim Handy: Was kann ich tun?

Ein Wasserschaden am Handy ist schneller eingetreten als man glaubt. Gerade wolltest du dich auf die Toilette, plötzlich macht es "Platsch" - und das Telefon ist aus der Gesäßtasche gefallen. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt. Wenn du weißt, wie du dich im Notfall verhalten musst, ist große Panik oft nicht nötig. Verinnerliche die wichtigsten Handlungsschritte und sichere dich gegenüber einem Defekt ab.

Wasserschaden beim Handy: Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Wasserschaden am Handy muss keinen Totalausfall bedeuten. Wenn du rechtzeitig handelst, kann dein Handy funktionsfähig bleiben.

  • Entferne dafür zuerst alle Speicherkarten sowie gegebenenfalls den Akku und trockne dein Telefon. Erst nach 72 Stunden schaltest du es wieder ein.

  • Starke Hitze, Föhnluft und Gewalt sind nach einem Wasserschaden am Handy schädlich und können Funktionsausfälle begünstigen.

Wasserschaden beim Handy: Sofort handeln!

Lässt sich der Akku deines Handys entfernen, sollte das dein erster Schritt sein. Auf diese Weise verhinderst du Kurzschlüsse. Bei einigen Modellen, beispielsweise bei iPhones, ist der Akku fest verbaut. Versuche in diesem Fall nicht, das Gehäuse zu öffnen.

Nach dem Akku entfernst du alle Speicherkarten wie beispielsweise SIM- und SD-Karte. Trockne sie vorsichtig mit einem weichen Tuch ab. Die Karten sind für gewöhnlich widerstandsfähiger als der Akku, weshalb sie weniger gefährdet sind. Dennoch sollten sie nicht zu lange feucht bleiben, da es zu Korrosionsschäden kommen kann.

Nun tupfst du dein Telefon mit einem saugfähigen Papiertuch ab. Du kannst es etwas schütteln, um das Wasser auch aus den kleinen Öffnungen wie beispielsweise der Ladebuchse zu entfernen. Vorsichtige, kreisende Bewegungen sind hierbei sicherer für die Handy als kräftiges Rütteln. Das Batteriefach kannst du mit Isopropanol auswischen, einem Alkohol, der die Wasserreste verdrängt und später vollständig verdunstet.

"Der Bildschirm und das Gehäuse sollten allerdings nicht mit dem Alkohol in Berührung kommen, da es dadurch zu Oberflächenveränderungen kommen kann. Ein unschön verfärbtes Backcover oder ein blindes Displayglas könnten die Folge sein."

Quelle: Andreas Kiener, Netzsieger.de

Jerry guckt auffordernd und zeigt mit dem Finger nach Rechts

Wie bekomme ich die Feuchtigkeit aus meinem Handy?


Falls sich dein Telefon bereits selbst ausgeschaltet hat, solltest du es nicht wieder einschalten. Bei einem iPhone ist hierfür die sogenannte Schutzschaltung verantwortlich, die Kurzschlüsse verhindern soll. Schaltet sich dein Handy nicht selbst aus, übernimm diese Aufgabe manuell.


Um dem Gehäuse die Feuchtigkeit zu entziehen, legst du dein Handy in einen Gefrierbeutel oder eine Schüssel mit einem Trocknungsmittel. Das können beispielsweise ungekochter Reis oder Siliziumdioxid-Kugeln sein. Zucker oder Salz sind ungeeignet, denn die winzigen Körner können sich im Gerät festsetzen und es weiter beschädigen.


Du kannst diesen Trick auch dann anwenden, wenn der Akku deines Handys fest verbaut ist und du es nicht öffnen kannst. Er stellt dann eine Art "Erste Hilfe" dar, die du anwenden kannst, bevor du dein Telefon zu einem Experten bringst. Dieser wird es fachgerecht und risikofrei zerlegen und trocknen.

Nach dem Wasserschaden: Ist das Handy noch zu retten?

Die Zeit, in der dein Handy trocknet, kannst du für eine Datensicherung nutzen. Das empfiehlt sich, da Wasserschäden Spätfolgen haben können. Sollten solche Konsequenzen auf lange Sicht auftreten, sind deine Daten trotzdem nicht verloren. Schließe daher deine Speicherkarten an einen Computer an und kopiere alle Daten auf dessen Festplatte.

Datensicherung

Eine regelmäßige Datensicherung ist wichtig, da es am Handy immer wieder zu Defekten kommen kann. Neben den Daten auf deinen Speicherkarten solltest du den internen Telefonspeicher hierbei nicht vernachlässigen.

Ungefähr 72 Stunden nach dem Wasserschaden kannst du das Handy wieder einschalten. Warte diese Zeitspanne ab, auch wenn es dich in den Fingern juckt - früher kann es zu Kurzschlüssen kommen.

In vielen Fällen sind Handys trotz Wasserschaden noch funktionsfähig. Die meisten Modelle sind inzwischen so weit geschützt, dass sie selbst eine halbe Stunde im Wasser "überleben" können. Dennoch ist es möglich, dass der Wasserschaden dein Handy beschädigt hat. Das erkennst du beispielsweise daran, dass es sich nicht anschalten lässt, das Display verschwommen ist oder der Touchscreen nicht mehr funktioniert.

Vorsicht!

Wenn nach einem Wasserschaden das Handy raucht, verbrannt riecht oder sich anderweitig verändert, sind das eindeutige Anzeichen für einen Kurzschluss. Fasse es nicht an, um dich selbst zu schützen!

Auch wenn dein Telefon noch funktioniert, solltest du es nach dem ersten Trockenvorgang zu einem Fachmann bringen. Er kann Folgeschäden vermeiden, indem er es fachgerecht öffnet, auseinanderbaut und reinigt. Auf diese Weise verhindert er, dass einzelne elektronische Komponenten korrodieren. Zeigen sich bereits Korrosionsschäden, kann der Profi die betreffenden Teile im selben Zug austauschen. Dieser Vorgang empfiehlt sich besonders bei Smartphones, die du selbst nicht öffnen kannst, wie beispielsweise iPhones.

Das kannst du tun, wenn ein Wasserschaden das Handy zerstört hat


Dein Handy lässt sich nicht wieder einschalten oder funktioniert nicht? Dann sind eine Reparatur oder ein Ersatz vonnöten. Leider ist ein Wasserschaden kein Garantiefall, weswegen du üblicherweise selbst für die Handywerkstatt oder das neue Telefon zahlen musst. Davor kannst du dich mithilfe einer Handyversicherung schützen. Sie übernimmt die Kosten für die Reparatur oder ersetzt dir dein Smartphone unabhängig von der Schadensursache.

Allgemein geht dir mit einem Wasserschaden häufig die Garantie verloren. Denn Hersteller verweigern häufig die Reparatur eines Telefons, das sichtbar bereits geöffnet wurde. Um den Akku vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen, musst du jedoch genau das tun. Langfristig bedeutet das: Selbst wenn dein Handy funktionsfähig bleibt, hast du mit dem Wasserschaden möglicherweise die Garantie verloren. In einem solchen Fall ist es beruhigend, sich bei späteren Schäden auf die Versicherung verlassen zu können.


Eine solche Gelassenheit bringt dir beispielsweise der Premiumtarif von SaferYou. Unsere Internetversicherung erhält in diesem Tarif auch einen Elektronikschutz für Smartphones, Laptops oder Spielekonsolen. Außerdem schützen wir dich vor und nach dem Wasserschaden im Alltag - zum Beispiel gegen den Missbrauch deiner Zahlungsmittel, Geldverlust durch Fake-Shops oder Belästigung im Netz.

Drei Dinge, die du nach einem Wasserschaden nicht tun solltest


Ein Wasserschaden am Handy ist ein belastendes Erlebnis. Damit keine weiteren Komplikationen hinzukommen, solltest du die folgenden Punkte unbedingt vermeiden:


  • Drücke keine Tasten, bevor du dein Telefon abgetrocknet hast. Es kann ein Reflex sein, zu testen, ob das Handy noch funktioniert, doch durch die Bedienung könnte die Feuchtigkeit tiefer in das Gerät eindringen.


  • Versuche nicht, das Smartphone auf der Heizung, in der Mikrowelle oder im Ofen zu trocknen. Die hohen Temperaturen können dein Telefon weiter beschädigen.


  • Beschleunige die Trocknung nicht mithilfe eines Föhns. Der Luftstrom kann das Gegenteil herbeiführen und dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit tiefer ins Handy gelangt.

FAQ

Was soll ich tun, wenn mein Handy nass geworden ist?

Wann darf ich nach einem Wasserschaden das Handy einschalten?

Macht ein Wasserschaden das Handy kaputt?

Was kann ich tun, wenn mein Handy durch Feuchtigkeit defekt ist?

Wie behebe ich einen Wasserschaden am iPhone?

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