iPhone defekt: Welche Arten von Defekten es bei iPhones gibt und wie man sie beheben kann

Wie auch bei anderen Smartphones ist das Display des iPhones am häufigsten von Defekten betroffen. Meist handelt es sich um Risse und Splitter, die durch ein heruntergefallenes Telefon zustandekommen. Kratzer kannst du selbst reparieren, indem du die betreffende Stelle vorsichtig mit einem Mikrofasertuch und etwas Zahnpasta polierst. Ein gesplittertes Display muss ausgetauscht werden.

Auch das Backcover des iPhones besteht aus empfindlichem Glas und kann somit splittern. Hier kann nur ein Profi Abhilfe schaffen. Denn das Backcover ist mit einem Spezialkleber befestigt, der sich nur durch Hitzeeinwirkung löst. Versuchst du dich als Laie daran, könnte sich das Telefon zu stark aufheizen und weitere Teile können beschädigt werden.

Vor allem bei älteren iPhone-Modellen sind Fehlfunktionen am Home Button ein häufiger Defekt. Wenn der Button noch nicht komplett kaputt ist, kannst du ihn neu kalibrieren. Öffne dafür eine vorinstallierte App und drücke den Power-Knopf, bis dir der Schieberegler zum Ausschalten angezeigt wird. Nun hältst du den Home Button gedrückt, bis der Regler wieder verschwindet und die App sich schließt.

Hilft die Kalibrierung nicht, ist der Home Button am iPhone defekt. Du kannst ihn dann austauschen lassen oder einen "virtuellen Home Button" benutzen. Dafür aktivierst du die Funktion "Assistive Touch" in den Einstellungen deines iPhones. Ab jetzt siehst du einen weißen, beliebig verschiebbaren Button auf deinem Display. Tippst du ihn an, wird dir ein Optionsmenü angezeigt, mit dem du jederzeit den Homescreen aufrufen kannst.

Ist dein iPhone mit Wasser in Berührung gekommen, schalte es zuerst aus. Entnimm im Anschluss alle SIM- und Speicherkarten. Den Akku kannst du nicht entnehmen, weshalb du das Gehäuse nicht öffnen solltest. Trockne das iPhone stattdessen äußerlich ab. Vermeide Trocknungsversuche mit einem Föhn, auf der Heizung oder in der Mikrowelle. Sie überhitzen und beschädigen dein Telefon.

Fülle nun einen Gefrierbeutel mit ungekochten Reiskörnern und lege dein iPhone hinein, sodass es komplett von Reis bedeckt ist. Der Reis zieht die Feuchtigkeit an. Nach etwa 72 Stunden kannst du versuchen, dein iPhone wieder einzuschalten. Sollte das nicht funktionieren, ist es vermutlich defekt.

Jeder Ladezyklus verkürzt die maximale Laufzeit deines Akkus. Das ist ein normales Phänomen, das als natürlicher Verschleiß gilt. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen der Akku noch nicht kaputt ist, sondern falsch kalibriert. Das zeigt sich beispielsweise, indem das Telefon trotz angeblich geringem Ladestandes noch sehr lang durchhält, plötzlich von 20 auf 5 Prozent abstürzt oder sich einfach ausschaltet, dann aber ohne Aufladen wieder funktioniert.

So kalibrierst du deinen Akku neu:

• Lade das iPhone einmal ohne Unterbrechung auf 100% auf.

• Entlade den Akku nun vollständig, beispielsweise durch energieaufwändige Handyspiele oder die Aufnahme eines Videos in sehr hoher Qualität.

• Sobald sich das Telefon aufgrund fehlender Ladung ausgeschaltet hat, lasse es noch einige Stunden liegen. So wird es sich tiefenentladen.

• Verbinde das iPhone wieder mit einem Ladekabel und lasse es noch einige Stunden aufladen, auch wenn es bereits einen Ladestand 100% anzeigt.

Hilft die Kalibrierung nicht, ist der Akku defekt und muss ausgetauscht werden.

Funktioniert dein Display nicht mehr, solltest du zunächst prüfen, ob nur der Bildschirm oder das gesamte iPhone defekt sind. Verbinde das Telefon dafür mit einem Computer. Wird es erkannt, ist ein Displayfehler verantwortlich für den schwarzen Bildschirm. Andernfalls liegt der Fehler vermutlich woanders. Alternativ kannst du den Home Button gedrückt halten und abwarten, ob Siri sich meldet. Ist dies der Fall, funktioniert das iPhone - abgesehen vom Display - noch ordnungsgemäß.

Hast du einen Display-Defekt identifiziert, kannst du versuchen, ihn mithilfe einer Aktualisierung oder Wiederherstellung zu beheben. Verbinde das iPhone hierfür mit einem Computer, öffne iTunes und wähle die gewünschte Option aus. Besteht das Problem weiterhin, kannst du davon ausgehen, dass das Display ausgetauscht werden muss.

Innerhalb eines Jahres nach Kaufdatum bietet Apple dir eine Garantie an. Einige Schäden werden innerhalb dieses Zeitraums kostenlos repariert. Leider gilt das nur für äußerst wenige Defekte wie Pixelfehler, defekte Akkus oder einen Haarriss im Display, der nicht von weiteren Rissen oder Schlagstellen begleitet wird. Nach Ablauf der Garantie musst du für eine Reparatur im Apple Store zahlen. Doch auch jetzt werden noch nicht alle Defekte repariert.

Das klingt also, als solltest du dein iPhone lieber selbst reparieren? Davon raten wir dringend ab. Denn es handelt sich um ein komplexes Gerät mit zahlreichen filigranen Komponenten. Bei einem Reparaturversuch könntest du mehr Schaden verursachen als beheben. In einem solchen Fall verlierst du die Garantie von Apple und musst ab jetzt für alle Reparaturen selbst aufkommen. Das gilt auch dann, wenn du den Schaden nicht verursacht hast.

Denn Apple verweigert die Reparatur eines iPhones, das offensichtlich bereits geöffnet wurde. Dasselbe gilt für absichtlich zerstörte Smartphones. Auch Telefone, die nicht mehr im Ursprungszustand sind, werden nicht repariert. Das ist beispielsweise der Fall, wenn du das Backcover hast austauschen lassen oder eine nicht autorisierte Apps installiert hast. Auch im Fall eines Totalschadens fühlt sich Apple nicht verantwortlich.

Komplett abgesichert bist du mit einem Elektronik-Schutz für dein iPhone. Einen solchen erhältst du beispielsweise im Premiumtarif des Internet-Rechtsschutzes von SaferYou. Ist dein iPhone defekt, kommen wir für Reparatur oder Ersatz auf. Gleichzeitig bist du gegen zahlreiche Schadensfälle abgesichert, die während der iPhone-Benutzung auftreten können. Wir sind für dich da, wenn du gehackt wurdest, Cybermobbing erlebst oder beim Online-Shopping Probleme aufgetreten sind.