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Minecraft: Ab welchem Alter ist das Online-Spiel für Kinder geeignet?

Wenn Kinder zum ersten Mal ein Online-Spiel spielen wollen, sind Eltern oft wegen ihres jungen Alters erschrocken. So möchten viele Kinder Minecraft ab einem Alter von sechs oder sieben Jahren spielen. Ist das zu früh oder handelt es sich um ein kindgerechtes, womöglich sogar pädagogisch wertvolles Spiel?

Ab welchem Alter ist Minecraft geeignet? Das Wichtigste im Überblick:

  • In dem Online-Spiel Minecraft bauen Kinder aus Würfeln ihre eigene Welt zusammen, erleben dort Abenteuer und chatten mit Freunden.

  • Laut der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist Minecraft ab einem Alter von sechs Jahren empfohlen. Das gilt jedoch nur für den Kreativmodus.

  • Kinder können den Überlebens- und den Abenteuermodus von Minecraft ab einem Alter von zehn bis zwölf Jahren verarbeiten.

Was ist Minecraft und wie funktioniert es?


Die Spielewelt von Minecraft besteht aus Würfeln, die verschiedene Materialien wie Erde, Holz, Steine oder Wasser symbolisieren. Die Spieler können aus solchen Würfeln alles bauen, was sie sich wünschen. Von Landschaften über Gebäude bis zu komplexen Maschinen ist im Grunde alles möglich. Minecraft ähnelt somit einer riesigen Kiste mit einem unbegrenzten Vorrat an Legosteinen.


Zusätzlich zum Bauen enthält Minecraft eine Funktion zum Chatten mit Freunden oder Fremden. Es gibt einen Kreativmodus, in dem ausschließlich gebaut und gestaltet wird, sowie weitere Spielmodi, in denen Kinder auch gegeneinander antreten können.


Minecraft besitzt weder eine lineare Geschichte, der das Spiel folgt, noch ein festgesetztes Ziel. Das bedeutet, dass das Kind nicht extern unterhalten wird, sondern seine eigene Kreativität einsetzt, um Freude zu generieren. Durch den Bau-Effekt enthält Minecraft auch pädagogisch wertvolle Inhalte zu den Themen räumliches Denken, Mathematik und Geometrie.

Unterschiede zu anderen Online-Games

Das Fehlen eines festen Zieles und der Fakt, dass Nutzer nicht zwingend gegeneinander spielen müssen, unterscheidet Minecraft von den meisten anderen Online-Games. Für jüngere Kinder ist ein solches Prinzip weitaus gesünder als das eines wettbewerbsgesteuerten Spiels.

Ab welchem Alter darf mein Kind Minecraft spielen?


Die USK empfiehlt Minecraft ab einem Alter von sechs Jahren. Pädagogen bewerten das Spiel ausschließlich positiv. Eine Ausnahme unter den Experten war die Stiftung Warentest, die ihr negatives Urteil jedoch anhand von Rahmenbedingungen wie beispielsweise der Datenschutzerklärung fällte und sich nicht auf den Spielinhalt bezog.


In Minecraft gibt es keine stark gewalttätigen Szenen. Zwar können Spieler im Überlebensmodus auch sterben, grafisch dargestellt ist dies jedoch nicht. Blut gibt es nicht, Werkzeuge wie beispielsweise Spitzhacken und auch Dynamit muten sehr cartoonhaft an. Durch die grobpixelige Klötzchen-Optik können sich Kinder gut vom Spiel distanzieren.


Für jüngere Kinder kann es schwierig sein, dass es in Minecraft keine Erklärungen oder Anweisungen gibt. Funktionsweise und Planung müssen selbst erarbeitet werden. Dafür ist ein gewisser Reife- und Selbständigkeitsgrad des Kindes Voraussetzung.

Inhalte von Minecraft ab zwölf Jahren


Einige Modi von Minecraft sind ab einem Alter von sechs Jahren noch nicht zu empfehlen:


  • - Jüngere Kinder spielen am besten im Kreativmodus, der sich auf das Gestalten und Bauen konzentriert.


  • - Zusätzlich gibt es den Adventure- und den Überlebensmodus. Hier muss das Kind in einer offenen Welt überleben. Es muss sich gegen Gegner verteidigen und kann nur mit begrenzten Ressourcen bauen.

  • - Als Überlebensmodus mit höchstem Schwierigkeitsgrad gibt es den Hardcore-Modus.


Außerhalb des Kreativmodus können Nutzer einander angreifen, töten, bestehlen und die von anderen gebauten Objekte zerstören. Für jüngere Kinder kann dies psychisch sehr belastend sein. Daher empfehlen wir den Überlebensmodus von Minecraft erst ab einem Alter von zehn bis zwölf Jahren. Ein weiteres Risiko: Minecraft kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Beginnt dein Kind ein größeres Bauprojekt, bemerkt es oft gar nicht, wie die Stunden vergehen. Wie bei allen anderen Spielen, die es ermöglichen, in eine andere Welt einzutauchen, kann auch bei Minecraft eine Sucht entstehen.


Hinzu kommen die In-App-Käufe in Minecraft. Nutzer können gegen Echtgeld Pakete erwerben, die beispielsweise Waffen, Werkzeuge und anderes Zubehör enthalten. Für Kinder können solche Angebote sehr interessant sein. Wenn sie allerdings noch nicht ausreichend Verständnis für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld haben, könnten hohe Rechnungen entstehen, ohne dass das Kind es bemerkt.


Bedenke zuletzt, dass Minecraft nicht nur ein Soloabenteuer ist. Im Mehrspieler-Modus können Kinder das Arbeiten im Team lernen. Gleichzeitig könnten sie aber auch mit Fremden kommunizieren, die möglicherweise unangemessene Kommentare machen. Solche Aussagen könnten Beleidigungen oder sexuelle Anspielungen enthalten.

"Die Spiele selbst sind kindgerecht. Das ganze Drum-Herum mit Mikrotransaktionen und einer toxischen Community ist hier das Hauptproblem."

Quelle: Johannes Repp, Gaming-Experte

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Jugendschutzmaßnahmen: Minecraft ab dem Alter von sechs Jahren sicher gestalten


Im Multiplayer-Modus (Mehrspieler-Modus) können andere Menschen über die Chatfunktion mit deinem Kind Kontakt aufnehmen. Bei jüngeren Kindern solltest du diese Funktion deaktivieren, um unangemessene Gespräche und Kontakt zu Fremden zu vermeiden. Um Minecraft im Allgemeinen zu einem privaten Spielerlebnis zu machen, kannst du eine Liste von Servern erstellen, mit denen dein Kind sich verbinden darf. Das können beispielsweise nur Server sein, die Freunde deines Kindes erstellt haben oder die laut Internet kinderfreundlich sind.


Lege außerdem Berechtigungen für andere Spieler fest. Damit beschränkst du, wie andere Nutzer mit den Minecraft-Werken deines Kindes interagieren können. Dürfen sie beispielsweise Objekte, die dein Kind gebaut hat, mitbenutzen? Für jüngere Kinder kann es belastend sein, wenn solche Dinge passieren, ohne dass sie es vorhergesehen und erlaubt haben.


Zusätzlich kannst du ein Modpack mit Kindersicherung einsetzen. Als Modpacks bezeichnet man Sammlungen von Modifikationen (Mods), durch die sich das Aussehen und/oder die Funktionsweise eines Spiels verändern. In Minecraft gibt es Modpacks, die dem Spiel Funktionen zum Jugendschutz hinzufügen. Das können beispielsweise Listen von Wörtern sein, die deinem Kind nicht angezeigt werden.


Eine der sinnvollsten Schutzmaßnahmen ist die Aufklärung deines Kindes. Erkläre beispielsweise, warum Datenschutz wichtig ist und welche Informationen als persönlich gelten. Zeige deinem Kind, wie es Spieler, die es belästigen, blockieren und melden kann. Sprecht unbedingt auch über Kostenfallen, den verantwortungsvollen Umgang mit Geld sowie die Nutzungszeiten, die du für Minecraft erlaubst.

Nutzungszeit

Beachte, dass Minecraft ein Online-Spiel auf Live-Servern ist. Im Multiplayer-Modus kann es nicht einfach pausiert werden. Erzwinge dies nicht, sondern lasse dein Kind einen sicheren Ort im Spiel suchen, bevor du es unterbrichst.

Technische Einstellungen und Aufklärung sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem sicheren Minecraft-Erlebnis. Leider bleiben einige Gefahren bestehen, da das Game keine komplette Kindersicherung besitzt. An diesem Punkt kommt SaferYou ins Spiel. Als Internet-Rechtsschutzversicherung helfen wir dir beispielsweise, wenn dein Kind unerwünschte In-App-Käufe abschließt, süchtig nach Online-Spielen wird oder ins Visier von Mobbern gerät. Schließe deshalb schon vor der Minecraft-Registrierung eine Versicherung ab und hole dir dadurch maximalen Online-Schutz für dich und deine Familie.

FAQ

Was ist Minecraft?

Ab welchem Alter sollten Kinder Minecraft spielen?

Kann mein Kind Minecraft ab einem Alter von sechs Jahren spielen?

Welche Teile von Minecraft sollten Kinder erst ab zwölf Jahren spielen?

Wie kann ich Minecraft für mein Kind sicher gestalten?

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