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Datenschutz bei TikTok: Welche Risiken gibt es?

Die Videoplattform TikTok steht wie kaum eine andere App in der Kritik, wenn es um das Thema Datenschutz geht. Der TikTok Datenschutz ist vor allem aufgrund der chinesischen Herkunft des Unternehmens ByteDance ein viel diskutiertes Thema. ByteDance betreibt die Videoplattform, ist aber eng mit der chinesischen Regierung verbunden, sodass eine Nutzung der Daten nicht ausgeschlossen werden kann. Als Nutzer kannst du die Datenschutzeinstellungen anpassen und so deinen Schutz erhöhen. Außerdem beteuert ByteDance, den TikTok Datenschutz einzuhalten. Welche Risiken dich erwarten und was du beachten solltest, haben wir für dich recherchiert.

TikTok Datenschutz: Das Wichtigste im Überblick

  • Der TikTok Datenschutz wird von europäischen Behörden stark kritisiert.

  • Das Unternehmen sammelt unzählige Daten der Nutzer, was damit geschieht, ist unklar.

  • Gefahren bestehen durch Manipulation, staatliche Kontrolle, Datenweitergabe oder Identitätsdiebstahl.

  • Nutzer können Risiken durch Einstellungen, angepasstes Verhalten und Sicherheitsmaßnahmen reduzieren.

Der TikTok Datenschutz im Überblick


Wenn es um den Datenschutz bei TikTok geht, stellt sich natürlich zuerst die Frage, welche Daten TikTok überhaupt von seinen Nutzern sammelt. Die folgende Auflistung gibt einen Überblick, wobei allein die Länge einen Eindruck davon vermittelt, wie viele Informationen und Zugriffe du als Nutzer preisgibst. An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass auch andere Plattformen wie Facebook oder Instagram ähnlich viele Daten von ihren Nutzern sammeln.


Persönliche Daten


Name, Benutzername, Passwort, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, Profilbild, Alter, Geschlecht, Stadt, Land, Adressbuch und Informationen zu verknüpften Social-Media-Accounts.


Nutzungsdaten


Likes, Kommentare, Inhalte, Nachrichten, Chats, Videos, Live-Aktivitäten, Verweildauer, Suchanfragen und angesehene Inhalte.


Technische Daten


Gerätetyp, Betriebssystem, Gerätemodell, Mobilfunknetzbetreiber, Gerätekennung, IP-Adresse, Netzwerktyp, Netzwerkverbindung, WLAN-Informationen, Browserverlauf und Cookie-Einstellungen.


Live-Daten (wenn aktiviert)


Standort, Geräte in der Nähe, Kamera, Mikrofon, gespeicherte Medien und Kalenderdaten.

Nach Informationen des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) speichert TikTok alle Daten seiner europäischen Nutzer auf Servern in den USA. Im Jahr 2024 findet ein Umzug nach Irland, sodass der TikTok Datenschutz dort stattfinden wird.

Neben den Problemen mit der Altersfreigabe von TikTok ist es vor allem der TikTok Datenschutz, den die Behörden immer wieder kritisieren. So hat die irische Datenschutzbehörde bereits Bußgelder im Zusammenhang mit der nicht gesetzeskonformen Verwendung von Cookies und der unzureichenden Gestaltung der Datenschutzbedingungen verhängt.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Datenschutz bei TikTok unzureichend ist und ByteDance deine Daten nicht ausreichend schützt. Zudem kann aufgrund der Verbindungen zur chinesischen Regierung nicht ausgeschlossen werden, dass deine Daten für politische Zwecke missbraucht werden. Die Risiken eines Verkaufs deiner Daten an Dritte, einer Verwendung durch den chinesischen Staat oder eines Datendiebstahls durch Kriminelle sind gegeben, aber nicht bewiesen.

Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)

Der BfDI ist eine deutsche Bundesbehörde, die sich mit der Einhaltung des Datenschutzes, dem Recht auf Informationszugang und dem Zugang zu Umweltinformationen befasst. Das Amt des Bundesbeauftragten besteht seit Februar 1978. Sitz der BfDI ist Bonn. Insgesamt arbeiten rund 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Behörde, die über einen Etat von rund 45 Millionen Euro verfügt.

Gefahren beim TikTok Datenschutz


Eine unzureichende Sicherung deiner Daten birgt Gefahren, die du als Nutzer kennen solltest. Insbesondere Identitätsdiebstahl stellt ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko dar. Darüber hinaus bestehen durch den unzureichenden TikTok Datenschutz Risiken durch staatliche Überwachung, gezielte Manipulation oder Datenlecks, die vor allem den Schutz von Kindern und Jugendlichen betreffen. Diese gehören zur Hauptzielgruppe der Plattform und sind nochmals erhöhten Risiken ausgesetzt.


Identitätsdiebstahl


Gelangen Kriminelle an eine umfangreiche Datensammlung einer Person, können sie deren Identität annehmen. Dadurch entstehen Risiken finanzieller und rechtlicher Natur. Wenn Kriminelle in deinem Namen Waren bestellen oder Straftaten begehen, kann dir großer Schaden entstehen.


Staatliche Kontrolle


Es gibt Hinweise darauf, dass der chinesische Staat direkten Zugriff auf die Nutzerdaten von TikTok hat und diese auswerten kann. Eine Überwachung von politischen Aktivitäten oder Meinungsäußerungen der Nutzer kann durch den unzureichenden TikTok Datenschutz nicht ausgeschlossen werden.


Manipulation


Durch die Auswertung der Daten kann TikTok dir als Nutzer gezielt falsche Informationen zuspielen, wodurch politische Manipulation möglich ist. Zudem besteht die Gefahr der Blasenbildung und der gezielten Einblendung von Werbung.


Datenweitergabe


Durch den fragwürdigen TikTok Datenschutz ist unklar, ob das Unternehmen die Daten an Dritte weitergibt oder gar verkauft. Sollte dies der Fall sein, landen deine Nutzer- und Verhaltensdaten ungefiltert im Internet, wo sie von Unternehmen, Kriminellen oder anderen Interessierten zur Verfügung stehen.


Jugendschutz


Der Jugendschutz von TikTok erlaubt die Nutzung ab 13 Jahren, weshalb viele Minderjährige die App nutzen. Diese sind sich des Schutzes ihrer Daten noch weniger bewusst und geben daher viele Informationen weiter, die dann für lange Zeit im Internet zu finden sind.

"Jede und jeder, der TikTok benutzt, muss sich im Klaren darüber sein, dass er sich mit der App im Grunde einen Trojaner geladen hat."

Quelle: Stephan J. Kramer, Präsident des Amtes für Verfassungsschutz Thüringen

Mo schaut schockiert aufs Tablet

Schutz vor unzureichendem Datenschutz bei TikTok

Als Nutzer von TikTok musst du den Datenschutzbestimmungen zustimmen, daher hast du an dieser Stelle nicht viele Möglichkeiten, dich besser zu schützen. Dennoch kannst du durch einige Verhaltensweisen und Anpassungen der Einstellungen die Risiken stärker reduzieren, als wenn du den TikTok Datenschutz völlig ignorierst.

TikTok Einstellungen anpassen

Du kannst den TikTok Datenschutz deutlich verbessern, indem du dein Konto auf "privat" stellst. Dadurch können nur von dir autorisierte Nutzer und bisher akzeptierte Follower deine Videos sehen. Dein Nutzerverhalten wird dadurch nicht so breit gestreut, auch wenn TikTok als Betreiber natürlich weiterhin deine Daten speichert.

Privates Konto bei TikTok

Du kannst dein TikTok-Konto mit wenigen Klicks in der App privat machen. Wähle dazu zunächst den Menüpunkt "Profil" aus. Anschließend klickst du auf das Menü, das über die drei Balken am oberen rechten Bildschirmrand zu erreichen ist. Dort gelangst du über den Punkt "Einstellungen und Datenschutz" zu einem weiteren Untermenü "Datenschutz". An dieser Stelle entscheidest du über einen Button, ob dein Account privat sein soll oder nicht.

Nutzerverhalten anpassen


Das geringste Risiko beim Thema TikTok Datenschutz besteht darin, gar keine Daten preiszugeben. Da dies einem Verzicht gleichkommt, lässt sich die Verbreitung von Daten im Alltag nicht vermeiden. Dennoch solltest du dir vor jedem Post genau überlegen, welche Informationen von dir für immer im Internet zu finden sein sollen.


Sicherheitsvorkehrungen treffen


Neben den Einstellungen bei TikTok kannst du auch an deiner Sicherheit im Internet generell arbeiten. Eine Verbindung über ein Virtual Private Network (VPN) ist eine gute Möglichkeit, um die Internetverbindung zu verschlüsseln. Außerdem solltest du regelmäßig die Berechtigungen deiner Apps überprüfen. Verwende zudem starke Passwörter für TikTok, die vor Datendiebstahl schützen.


Internet-Rechtsschutzversicherung abschließen


Als Präventivmaßnahme empfiehlt sich der Abschluss einer leistungsstarken Internet-Rechtsschutzversicherung, wie sie SaferYou anbietet. Sie bietet dir Schutz im Schadensfall - kommt es beispielsweise zu einem Identitätsdiebstahl, übernimmt die Versicherung an deiner Stelle den entstandenen finanziellen Schaden.

FAQ

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