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Altersfreigabe bei Among Us: Ist das beliebte Online-Spiel sicher für Kinder?

Seit der Corona-Pandemie hat das Online-Spiel Among Us einen enormen Beliebtheitsanstieg erfahren. Das liegt wohl daran, dass es Nutzern ermöglicht, das Prinzip beliebter Gesellschaftsspiele online umzusetzen. Das wissen auch Kinder, sodass sich Eltern immer öfter fragen, ob Among Us eine Altersfreigabe besitzt.

Altersfreigabe bei Among US: Das Wichtigste im Überblick

  • Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat für das Strategiespiel Among Us keine Altersfreigabe festgelegt. Experten empfehlen ein Einstiegsalter von neun bis zwölf Jahren.

  • Jüngere Kinder könnten durch Among Us verängstigt werden oder mit fremden Menschen in Kontakt kommen, die sie belästigen oder beleidigen können.

  • Kinder sollten Among Us nur im Privatmodus spielen. Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder über den Unterschied zwischen Realität und Spielwelt aufklären.

Among Us: Was spielt mein Kind?


Among Us ist ein Online-Spiel für vier bis zehn Spieler. Das Prinzip lässt sich mit bekannten Gesellschaftsspielen wie "Cluedo" oder "Werwölfe" vergleichen: Es geht darum, in einer Gruppe den Verräter zu finden. Die Spielhandlung von Among Us findet auf einem Raumschiff statt, wo die Crew ihre Ausstattung zu reparieren versucht. Dafür gibt es kleine Minispiele, in denen die Kinder Kabel verknüpfen, Motoren betanken und Meteoriten abwehren.


Allerdings werden zu Spielbeginn verdeckte Rollen zugelost: Neben Crewmitgliedern gibt es auch Saboteure. In Among Us werden diese als "Impostors", zu Deutsch "Hochstapler", bezeichnet. Sie tun so, als seien sie auf der Seite ihrer Kollegen, während sie in Wahrheit das Ziel verfolgen, die Arbeit zu behindern und Crewmitglieder zu töten. Eine sterbende Spielfigur hinterlässt eine Leiche und wird zu einem Geist.


Zwischen den einzelnen Minispielen gibt es Diskussionsrunden. Hier sprechen die Spieler darüber, wer der Verräter sein könnte. Anschließend wird abgestimmt, wer das Spiel verlassen muss. Haben alle Betrüger das Spiel verlassen müssen oder wurden alle Arbeiten erfolgreich erledigt, gewinnen die Crewmitglieder. Die Saboteure hingegen gewinnen, wenn nur noch sie auf dem Raumschiff übrig sind, da sie alle anderen getötet haben.

Das ist die Among Us Altersfreigabe


Für Spiele wie Among Us, die nur online oder als App genutzt werden können, gibt es keine Kennzeichnungspflicht. Deshalb hat die USK für Among Us keine Altersfreigabe festgelegt. Stattdessen findest du an verschiedenen Stellen verschiedene Angaben zum Thema:


  • - Das Pegi-Rating des niederländischen Institutes für die Klassifizierung audiovisueller Medien bewertet Among Us als geeignet für Kinder ab sieben Jahren.


  • - Der Google Play Store gibt Among Us bereits ab sechs Jahren frei. Verantwortlich ist hier das IARC-System, bei dem der Anbieter sein Spiel anhand bestimmter Kriterien selbst einstuft. Daraufhin wird ein USK-Kennzeichen angezeigt, das jedoch nicht rechtlich bindend ist.


  • - Im App Store von Apple wird Among Us ab neun Jahren empfohlen. Begründet wird dies dadurch, dass weder die Gewalt noch die Reaktionen der anderen Spielfiguren darauf realistisch dargestellt werden.


  • - Laut dem Spieleratgeber NRW können Kinder ab dem Alter von acht Jahren Among Us spielen. Experten auf anderen Websites wie dem Medienpädagogik-Praxisblog oder Studio im Netz e.V. halten ein höheres Einstiegsalter von zehn bis zwölf Jahren für angebracht.

Unverbindliche Altersangaben

Die Altersangaben in den App Stores sind immer unverbindliche Kennzeichnungen. Es stehen keine Pädagogen oder Medienexperten hinter diesen Siegeln. Sie bieten daher keine verlässliche Among Us Altersfreigabe.

Spiel oder Realität? Deshalb hat Among Us eine Altersfreigabe


Among Us punktet mit einer bunten, cartoonhaften Optik und einer recht unrealistischen Geschichte. Trotzdem sterben Spielfiguren, sie werden sogar umgebracht. Für jüngere Kinder kann das beängstigend sein.


Weiterhin benötigt Among Us eine Altersfreigabe, weil es im Spiel maßgeblich um das Belügen und Manipulieren anderer Personen geht. Wenn Kinder nicht zwischen Realität und Spiel unterscheiden können, kann dieser Teil von Among Us sie auch außerhalb des Spiels stressen. Möglicherweise fühlen sie sich nervös gegenüber ihren Freunden und glauben, ihnen nicht vertrauen zu können. Auch Streit in der Freundesgruppe ist möglich, wenn Kinder das Spiel zu ernst nehmen.


Wenn jüngere Kinder den Wert von Geld noch nicht einschätzen können, ist es möglich, dass sie in Among Us eine höhere Rechnung anhäufen. Denn zu Beginn einer Spielrunde kann jeder Nutzer seiner Spielfigur nicht nur eine Farbe, sondern auch bestimmte Accessoires zuteilen. Diese Accessoires können kostenpflichtig sein.


Ein weiteres Risiko birgt der öffentliche Spielmodus von Among Us. Neben privaten Spielen mit den eigenen Freunden können sich Kinder auch mit Nutzern aus der ganzen Welt zufällig verbinden lassen. Sie kommunizieren dann über eine Chatfunktion, in der sie auch beleidigt oder sexuell belästigt werden können. Denn Erwachsene nutzen Online-Spiele häufig für eine derartige Kontaktaufnahme zu Kindern und Jugendlichen.


Zuletzt kann der Spielspaß exzessiv werden. Viele Kinder spielen Among Us mit ihren Freunden. Dies kann zu sozialem Druck führen: Sätze wie "Komm schon, noch eine Runde" oder "Du warst schon ewig nicht mehr online" sind in jugendlichen Freundesgruppen keine Seltenheit. Das kann suchtähnliches Verhalten begünstigen.

So gestaltest du Among Us für dein Kind möglichst sicher


Weil es für Among Us keine Altersfreigabe gibt, die von einer offiziellen Stelle ausgesprochen wurde, obliegt dir die Einschätzung selbst. Überlege, ob dein Kind ausreichend zwischen Fantasie und Realität unterscheiden kann. Frage dich auch, wie es sich in Konfliktsituationen und in Diskussionen verhält. Die beste Einschätzung kannst du vornehmen, wenn ihr eine Proberunde Among Us in der Familie spielt.


Im Idealfall spielen Kinder Among Us nur mit ihren Freunden, damit Fremde sie nicht belästigen und beleidigen können. Spielt dein Kind im öffentlichen Modus, solltest du es vorher über die damit einhergehenden Risiken aufklären. Erläutere, dass Menschen im Internet nicht vertrauenswürdig sind und dass keine persönlichen Informationen weitergegeben werden dürfen.

"Das Multiplayer-Game "Among Us" eignet sich hervorragend, um es zusammen mit Freunden oder dem Papa zu spielen. Beim Zocken hat der Nachwuchs Gelegenheit, für ein paar Minuten abzuschalten und den Stress in der Schule zu vergessen."

Quelle: Mario Förster, Netpapa.de

Daggi  und Jerry schauen glücklich aufs Smartphone

In-App-Käufe kannst du im Smartphone deines Nachwuchses deaktivieren. Technikaffine Kinder können die Einstellung jedoch wieder zurücksetzen. Deshalb ist auch hier die Aufklärung der sicherste Weg. Vermittle deinem Kind, dass die angebotenen Käufe nicht entscheidend für das Spiel sind, sondern aus wirtschaftlichem Interesse des Anbieters entstanden sind.


Damit dein Kind nicht exzessiv spielt, legt ihr am besten bereits im Voraus eine feste Nutzungszeit fest. Hierbei empfiehlt sich eine Anzahl von Runden. Das Spiel nach einer abgeschlossenen Runde zu verlassen ist für Kinder einfacher als es mitten in einer laufenden Runde abzubrechen, weil die Zeit abgelaufen ist.


Leider ist dein Kind niemals endgültig vor Spielsucht oder vor Cybermobbing im Chat geschützt. Wenn solche Dinge passieren, hilft dir der Internet-Rechtsschutz von SaferYou. Wir sind mit psychologischer Expertise am Telefon, mit juristischer Kompetenz im Gerichtsprozess und mit Diplomatik in außergerichtlichen Schwierigkeiten für dich da.

FAQ

Wie ist die Among Us Altersfreigabe?

Warum ist für Among Us eine Altersfreigabe wichtig?

Warum kann Among Us Kindern Angst machen?

Welche Risiken birgt Among Us für Kinder und Jugendliche?

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