Die Rolle der Eltern beim Schutz vor Cybermobbing
Der Schock ist zunächst groß, wenn du als Elternteil feststellst, dass dein Kind Opfer von Mobbing oder speziell von Cybermobbing geworden ist. Du liebst dein Kind und kannst dir nicht vorstellen, wie es von Mitschülern oder wildfremden Menschen im Internet beleidigt oder gehänselt werden kann.
Doch Cybermobbing ist leider ein modernes Massenphänomen, unter dem vor allem Kinder und Jugendliche leiden. Als Elternteil solltest du dich daher mit dem Thema auseinandersetzen und lernen, wie du deinen Nachwuchs unterstützen kannst. Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen? Wir erklären dir, warum gerade Kinder betroffen sind und was du gemeinsam mit deinem Nachwuchs gegen Cybermobbing unternehmen kannst
Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen? Das Wichtigste im Überblick:
Kinder und Jugendliche werden aus verschiedenen Gründen häufig Opfer von Cybermobbing.
Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern Prävention gegen Cybermobbing betreiben.
Eltern müssen wachsam sein und die Anzeichen von Cybermobbing erkennen.
Im Fall von Cybermobbing sollten Eltern Ansprechpartner und Unterstützer sein.
Aufmerksames Verhalten schützt vor Phishing und Malware.
Eltern müssen sich Wissen aneignen und weiterhelfen.
Teenager und Kinder als Opfer von Cybermobbing
Cybermobbing ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen ein großes Problem. Das liegt daran, dass diese Altersgruppe viel mehr Zeit im Internet verbringt als Erwachsene. Außerdem leiden jüngere Generationen oft stärker, weil ihre Persönlichkeit noch nicht so gefestigt ist. Warum Cyber-Mobbing unter Kindern und Jugendlichen ein großes Problem ist, zeigen die folgenden Gründe:
Nutzung digitaler Medien: Jugendliche verbringen viel Zeit im Internet, wie die unten aufgeführte Grafik zeigt. Da die Nutzungszeiten länger sind, ist die Wahrscheinlichkeit größer, mit Cybermobbing in Kontakt zu kommen. Es stellt sich daher sehr schnell die Frage: "Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen?"
Identitätsentwicklung: In jungen Jahren ist die emotionale Entwicklung noch in vollem Gange. Aus diesem Grund wollen sich die Täter ausprobieren und gleichzeitig sind die Opfer deutlich anfälliger für Cybermobbing, wodurch die Auswirkungen stärker sind.
Gruppendynamik: In Schulen herrschen oft Hierarchien unter den Kindern und Jugendlichen, wodurch eine Gruppendynamik entsteht. Die stärkeren Schülerinnen und Schüler "müssen" ihre Position behaupten, was durch Mobbing und Cybermobbing geschieht.
Schamgefühl: Gerade Jugendliche haben ein starkes Schamgefühl, sobald ihnen etwas im Leben unangenehm ist. Zudem sind in dieser Lebensphase die Beziehungen zu Erwachsenen schwierig.
Deshalb öffnen sich Kinder und Jugendliche nicht ihren Eltern und Lehrern, was die Situation noch verschlimmert.
Gemeinsame Präventionsarbeit betreiben
Als Elternteil hast du die Möglichkeit, das Risiko von Cybermobbing zu verringern, bevor es zum ersten Fall kommt. Doch wie kann man sich vor Cybermobbing schützen? In erster Linie arbeitest du eng mit deinem Nachwuchs zusammen, um gemeinsam einen Schutz aufzubauen. Folgende Maßnahmen können dabei helfen:Um die Sicherheit im Internet zu gewährleisten, solltest du in einem ersten wichtigen Schritt auf die Mithilfe von Software setzen. Programme arbeiten zuverlässiger und automatisierter als der Faktor Mensch und sind daher ein guter Begleiter. Dafür ist es unabdingbar, dass du die Programme auf deinem Computer immer auf dem neuesten Stand hältst. Updates bedeuten zwar Arbeit, sind aber wichtig, um neu auftretende Schwachstellen zu beheben.
Medienkompetenz vermitteln: Schon früh kannst du deinem Kind den richtigen Umgang mit dem Internet beibringen. Dabei sollte dein Nachwuchs verstehen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist, dass nicht alles der Wahrheit entspricht, dass einmal Veröffentlichtes nie vergessen wird und dass private Informationen und Fotos von jedem gesehen werden können.
Verhaltensregeln aufstellen: "Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen?" ist eine Frage, die du gemeinsam mit deinem Kind beantworten kannst. Du solltest zusammen mit dem Nachwuchs Verhaltensregeln aufstellen, in denen es Verbote und Freiheiten gibt. Verbote sind zum Beispiel das Chatten mit Fremden oder das Hochladen von sehr privaten Fotos. Außerdem sollte dein Kind dich sofort informieren, wenn es Anzeichen von Cybermobbing bemerkt.
Privatsphäre-Einstellungen nutzen: Stelle gemeinsam mit deinem Nachwuchs die Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken so ein, dass sie optimal vor Cybermobbing schützen. So kannst du zum Beispiel festlegen, dass nur bestimmte Freundinnen und Freunde private Nachrichten lesen dürfen.
Aktivitäten überwachen: Auch wenn es die Kinder nicht gerne hören, geht es dich als Eltern etwas an, was dein Nachwuchs in den sozialen Medien macht. Die meisten Plattformen haben Altersbeschränkungen (siehe Infobox). Vereinbare daher mit deinem Kind, wie du deiner elterlichen Fürsorgepflicht nachkommen kannst.
Altersbeschränkungen der sozialen Medien
Viele soziale Netzwerke sind ab 13 Jahren erlaubt. Unter 18 Jahren ist jedoch die Zustimmung der Eltern für die Anmeldung erforderlich. Jeder Anbieter hat hier individuelle Regeln. Facebook, Snapchat, Instagram oder TikTok setzen die üblichen 13 Jahre voraus. WhatsApp hat ein Mindestalter von 16 Jahren, dasselbe gilt für YouTube. Viele Anbieter schränken die Inhalte für Jugendliche von sich aus ein.
Anzeichen von Cybermobbing erkennen
Obwohl du eine Fürsorgepflicht für dein Kind hast, ist es für dich nicht einfach, alle Aktivitäten deines Nachwuchses im Internet nachzuvollziehen. Niemand erwartet von dir, dass du alle Nachrichten in den sozialen Medien liest. Das solltest du auch aus Vertrauensgründen nicht tun, denn sonst kann sich dein Kind nicht mehr frei entfalten.
Es ist also ein schmaler Grat, die Anzeichen von Cybermobbing zu erkennen, ohne dein Kind zu sehr zu überwachen. Doch wie kann man sich vor Cybermobbing schützen? Hierfür solltest du aufmerksam sein und auf folgende Anzeichen achten, die auf Cybermobbing hindeuten:
- Innerlicher und äußerlicher Rückzug
- Konzentrationsprobleme
- Schlafstörungen
- Leistungsabfall
- Ausgrenzung und Isolation
- Vermeiden von Gesprächen
- Schulverweigerung
- Verändertes Online-Verhalten
- Heimlichtuerei
- Erhöhte Aggressivität
- Angst vor dem Internet
Natürlich sind die genannten Symptome nur Beispiele. Zum einen können hinter den Symptomen auch andere Ursachen stecken, zum anderen kann dein Kind auch ohne jegliche Anzeichen von Cybermobbing betroffen sein.
Anzeichen von Cybermobbing erkennen
Obwohl du eine Fürsorgepflicht für dein Kind hast, ist es für dich nicht einfach, alle Aktivitäten deines Nachwuchses im Internet nachzuvollziehen. Niemand erwartet von dir, dass du alle Nachrichten in den sozialen Medien liest. Das solltest du auch aus Vertrauensgründen nicht tun, denn sonst kann sich dein Kind nicht mehr frei entfalten.
Es ist also ein schmaler Grat, die Anzeichen von Cybermobbing zu erkennen, ohne dein Kind zu sehr zu überwachen. Doch wie kann man sich vor Cybermobbing schützen? Hierfür solltest du aufmerksam sein und auf folgende Anzeichen achten, die auf Cybermobbing hindeuten:
Innerlicher und äußerlicher Rückzug
Konzentrationsprobleme
Schlafstörungen
-Leistungsabfall
Ausgrenzung und Isolation
Vermeiden von Gesprächen
Schulverweigerung
Verändertes Online-Verhalten
Heimlichtuerei
Erhöhte Aggressivität
Angst vor dem Internet
Natürlich sind die genannten Symptome nur Beispiele. Zum einen können hinter den Symptomen auch andere Ursachen stecken, zum anderen kann dein Kind auch ohne jegliche Anzeichen von Cybermobbing betroffen sein.
"Cybermobbing – Wenn das Internet zur W@ffe wird"
Quelle: Buchtitel von Catarina Katzer, Autorin
Unterstützung der Eltern bei Cybermobbing
Als Elternteil spielst du beim Thema Cybermobbing eine wichtige Rolle, denn du kannst deinem Kind Unterstützung bieten. Doch stellt sich die Frage, wie kann man sich vor Cybermobbing schützen? Als Opfer ist dein Nachwuchs schnell überfordert und auf Hilfe angewiesen. Du kannst bereits im Vorfeld für die Sicherheit deiner Familie sorgen und eine Internet-Rechtsschutzversicherung abschließen. Die leistungsstarken Tarife von SaferYou ermöglichen dir beispielsweise den Zugang zu Anwälten, sodass du im Fall von Cyberkriminalität immer kompetente Hilfe an deiner Seite hast.
Wenn dein Nachwuchs Opfer von Cybermobbing geworden ist, solltest du als Elternteil deinem Kind wichtige Unterstützung bieten. Der erste Schritt ist Kommunikation. Sei ein guter Ansprechpartner für deinen Nachwuchs und schaffe eine Kommunikationsbasis, in der sich dein Kind gerne öffnet. Biete im zweiten Schritt emotionale Unterstützung, indem du Ängste und Vorwürfe ernst nimmst. Spende Trost und lass dein Kind wissen, dass ihr gemeinsam nach Lösungen sucht. Versuche, eure Gemeinschaft zu stärken und am Selbstwertgefühl zu arbeiten. Bei allen Maßnahmen solltest du nur so weit gehen, wie du es dir selbst zutraust.
Selbstvertrauen stärken
Da viele Opfer von Cybermobbing unter Selbstzweifeln leiden, ist es wichtig, an ihrem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu arbeiten. Zwar lässt sich ein Selbstwertgefühl nicht künstlich erzeugen, aber doch haben Eltern einen großen Einfluss darauf. Kinder brauchen die Liebe der Familie. Kritik darf sich nie auf die Person des Kindes beziehen, sondern nur auf sein Verhalten. Gefühle müssen in der Familie besprochen werden. Kinder dürfen eine eigene Meinung haben und diese auch vertreten.
In vielen Fällen wirst du schnell an deine Grenzen stoßen und professionelle Hilfe benötigen. Das ist kein Schuldeingeständnis deinerseits, sondern völlig normal. Wenn möglich, sammle so viele Beweise wie möglich, indem du Screenshots von den Aktivitäten des Täters machst oder Hasskommentare ausdruckst. Mit diesen Beweisen kannst du professionelle Hilfe für dein Kind suchen. Dafür gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:
Beratungsstellen kontaktieren: Viele Beratungsstellen bieten kostenlose und anonyme Hilfe für Opfer von Straftaten an. Die bekannteste ist wohl der Weiße Ring. Daneben gibt es auch Angebote, die sich auf Opfer von Cybermobbing spezialisiert haben, wie zum Beispiel die Portale "Juuuport", "Klicksafe", "Schau hin!" oder "Mobbing-Zentrale". Bei der Beantwortung der Frage "Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen?" ist die Rolle der Beratungsstellen nicht zu unterschätzen.
Ärztliche Hilfe holen: In vielen Fällen leidet dein Kind psychisch unter dem Cybermobbing, was für dich bedeutet, gemeinsam einen Arzt aufzusuchen. Der Hausarzt kann den Ernst der Lage einschätzen und gegebenenfalls eine Überweisung zu einem Kinderpsychologen ausstellen.
Polizei informieren: Um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, ist es ratsam, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Cybermobbing ist ein Straftatbestand, der durch verschiedene Handlungen erfüllt werden kann. Die Anzeige kann bei der örtlichen Polizeidienststelle oder bequem von zu Hause aus online erstattet werden, wenn dies dem Kind den Schritt erleichtert.
FAQ
Wie können sich Eltern zum Thema Cybermobbing informieren?
Es gibt zahlreiche Informationsangebote zum Thema Cybermobbing. Dazu gehören Webinare, die von Beratungsstellen oder Schulen angeboten werden. Zum anderen gibt es Fachliteratur, die in Bibliotheken ausgeliehen oder im Internet abgerufen werden kann.
In welchem Alter sind Kinder besonders von Cybermobbing betroffen?
Laut Datenerhebungen der bekannten Online-Plattform Statista gibt es Unterschiede in den Altersgruppen der Opfer. Während in der Altersgruppe der 12- bis 13-Jährigen noch 15 Prozent von Erfahrungen berichten, sind es bei den 18- bis 19-Jährigen bereits 24 Prozent. Mit zunehmendem Alter steigen somit die Zahlen unter den Teenagern.
Können Eltern Schmerzensgeld für ihre Kinder einklagen?
Ja, Eltern können sich auf das Zivilrecht berufen und nach § 253 BGB vor einem Zivilgericht Schmerzensgeld einklagen. Dazu sollte ein Anwalt mit der Formulierung der Klage beauftragt werden. Die Frage „Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen?“ wird dadurch zwar nicht beantwortet, aber es besteht zumindest die Aussicht auf eine kleine finanzielle Entschädigung.