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Cybermobbing Unterrichtsmaterial: Tipps zur Präventionsarbeit an Schulen gegen Cybermobbing

Gerade unter Kindern und Jugendlichen ist Mobbing ein ernstzunehmendes Thema, das sich immer mehr ins Internet verlagert. Da Heranwachsende viel Zeit in sozialen Medien verbringen, kommen sie leicht mit Cybermobbing in Kontakt. Kinder sind dafür anfällig, da starke Gruppendynamiken herrschen, Hierarchien entstehen und Machtgefühle ausgetestet werden. Gerade Schulen sind gefordert, durch Prävention und Aufklärung gegen Mobbing und Cybermobbing vorzugehen. Wir zeigen auf, welche Möglichkeiten Lehrerinnen und Lehrer dabei haben und auf welches Cybermobbing Unterrichtsmaterial sie zurückgreifen können.

Cybermobbing Unterrichtsmaterial: Das Wichtigste im Überblick

  • Schulen haben eine große Verantwortung im Kampf gegen Cybermobbing.

  • Die Gruppenbildung findet in der Klasse statt und verlagert sich von dort ins Internet.

  • Den Schulen steht ein ganzes Bündel von Maßnahmen gegen Cybermobbing zur Verfügung.

  • Mögliche Schritte sind die Vermittlung von Medienkompetenz, die Durchführung von Workshops, die Erstellung von Verhaltensrichtlinien, die Implementierung von Meldesystemen, die Vermittlung von Beratungsangeboten und vieles mehr.

Schulen als zentrale Stellen für Aufklärungsarbeit


Beim Thema Cybermobbing spielen insbesondere die Schulen eine zentrale Rolle und tragen eine große Verantwortung. Mobbing beginnt meist mit einer Gruppenbildung im Klassenzimmer. Von dort aus entwickeln sich Dynamiken, die sich bis in die Freizeit im Internet fortsetzen. Spätestens hier verselbstständigen sich die Probleme und die Lehrkräfte haben keinen Zugriff mehr auf die Entwicklung. Deshalb kommt den Schulen eine große Verantwortung bei der Aufklärung über Cybermobbing zu. Dabei können sie auf verschiedene Maßnahmen aus unterschiedlichen Ansätzen zurückgreifen:

  • - Aufklärung und Sensibilisierung über Cybermobbing Unterrichtsmaterial


  • - Verhaltensregeln und Leitfäden


  • - Beratungsangebote und Mediatorenprogramme


  • - Einbeziehung der Eltern


  • - Technische Maßnahmen


  • - Eine Kultur des Respekts fördern

Im Folgenden stellen wir leicht umsetzbare Maßnahmen vor, die Lehrkräfte in Schulen zur Aufklärung und Prävention ergreifen können:


Internetnutzung lehren: Medienkompetenz und insbesondere der Umgang mit dem Internet sind Themen, die in den Schulen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Oftmals sind der richtige Umgang mit dem Internet und die Gefahren, die sich aus einer falschen Nutzung ergeben, bereits Bestandteil des Lehrplans. Mit Hilfe von Cybermobbing Unterrichtsmaterial und anderen Arbeitsmaterialien wie zum Beispiel dem Internet-ABC lernen Schüler altersgerecht den sicheren Umgang mit dem Internet.

Unterrichtsfach CoMeT

In einigen Schulen ist Medienkompetenz bereits als eigenständiges Schulfach im Lehrplan verankert. Hinter dem Begriff "CoMeT" verbirgt sich das Fach Computer- und Medientraining, das an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hessisch Lichtenau entwickelt wurde. Es richtet sich an die Jahrgangsstufen 7 und 8 und deckt von der Internetnutzung bis zum Filmschnitt ein breites Spektrum an Medienkompetenz ab.

Durchführung von Workshops: In Workshops vermitteln Lehrkräfte Hintergründe zum Thema Cybermobbing. So erfahren die Schüler beispielsweise, wie Cybermobbing abläuft, was Opfer durchmachen oder welche rechtlichen Konsequenzen den Tätern drohen. Es gibt spezielles Cybermobbing Unterrichtsmaterial, das von renommierten Anlaufstellen herausgegeben werden und den Schulen kostenlos zur Verfügung stehen. Die Materialien führen durch die Workshops und vermitteln den Kindern und Jugendlichen mit altersgerechten Methoden die Hintergründe von Cybermobbing.


Verhaltensregeln aufstellen: Für den Umgang miteinander in der Schule sollten Lehrkräfte den Schülern klare Verhaltensrichtlinien an die Hand geben und diese im Idealfall gemeinsam erarbeiten. So entstehen Regeln, an die sich die Schüler auch online halten können. Außerdem sollten klare Sanktionen benannt werden, wenn es trotz der Verhaltensrichtlinien zu Mobbing oder Cybermobbing kommt. So lernen die Schüler nicht nur einen fairen Umgang miteinander, sondern auch die Konsequenzen zu spüren.


Meldesysteme einrichten: Da im Klassenverband niemand gerne als Verräter dasteht, sollte es klare Meldesysteme geben, die offen kommuniziert werden. Das Melden von Cybermobbing-Vorfällen darf keine Konsequenzen nach sich ziehen, da sonst die Hemmschwelle zu hoch wäre. Die Hürden müssen niedrig sein, damit Vorfälle schnell ans Licht kommen und die Lehrkräfte reagieren können.

Beratungsangebote bekannt machen: Unabhängig davon, ob Fälle von Cybermobbing bekannt geworden sind oder nicht, sollten Lehrkräfte ihre Schüler darüber informieren, wo sie anonyme Opferberatung erhalten können. Dazu kann es bereits ausreichen, Flyer oder Cybermobbing Unterrichtsmaterial der entsprechenden Beratungsstellen zu verteilen. Im Idealfall gehen die Schulen Kooperationen mit den Anbietern ein, was die Hürden zur Kontaktaufnahme weiter senkt.


Mediatoren ausbilden: Seit Jahrzehnten werden an Schulen Streitschlichter aus der eigenen Schülerschaft ernannt. Die Ausbildung von Mediatoren zum Thema Mobbing und Cybermobbing funktioniert nach dem gleichen System. Verantwortungsbewusste Kinder und Jugendliche lernen in Kursen, sich als Experten zu engagieren. Sie vermitteln zwischen Gleichaltrigen, da sie aufgrund ihres Alters einen leichteren Zugang zur Situation haben und von Opfern und Tätern verstanden werden.


Eltern informieren: Schulen können im Kampf gegen Cybermobbing nicht auf den Einfluss der Eltern verzichten. In Elternabenden sollten die Erziehungsberechtigten Cybermobbing Unterrichtsmaterial erhalten und für das Thema sensibilisiert werden. So können Eltern ihre Kinder im Alltag beobachten und bei Auffälligkeiten die Lehrkräfte oder spezialisierte Beratungsstellen informieren. Außerdem könnten Eltern dazu animiert werden, eine Internet-Rechtsschutzversicherung für die Familie abzuschließen. Ein starker Anbieter wie SaferYou vermittelt Eltern einen Rechtsbeistand und kommt im Falle von Vermögensschäden für Verluste auf.



"Wer nur zuschaut und nichts tut, verhält sich ähnlich wie bei einem Unfall: Das ist unterlassene Hilfeleistung!"

Klaus Seifried, Bundesverband der Psychologen

Daggi zeigt mit beiden Händen nach rechts

Kommunikationsplattformen zur Verfügung stellen: Da Schüler im Internet anonym Cybermobbing betreiben können, ist die Hemmschwelle besonders niedrig. Schulen können daher versuchen, die Kommunikation der Schüler zu kontrollieren. Stellen sie die Kommunikationsplattformen selbst zur Verfügung, ist die Anonymität nicht mehr gegeben. Wird diese dennoch gewünscht, können Tools eingebaut werden, die Cybermobbing erkennen und direkt melden.

Kampagnen starten: Schulen können Kampagnen gegen Cybermobbing starten. Sie initiieren beispielsweise eine Woche gegen Cybermobbing und besorgen dafür Cybermobbing Unterrichtsmaterial, Flyer oder Plakate. Im Rahmen der Kampagne kommen Schüler in Workshops zusammen und erarbeiten selbst Lösungen, die sie in ihrem Miteinander stärken.

Vorbild sein: Lehrerinnen und Lehrer sollten sich selbst an die grundlegenden Verhaltensregeln gegen Cybermobbing halten und so den Schülerinnen und Schülern ein gutes Vorbild sein. Beispielsweise sollten Lehrkräfte keine allzu privaten Bilder in sozialen Medien teilen. Wichtig ist auch ein respektvoller Umgang innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers. Die Schüler müssen den Lehrkräften vertrauen können, um sie als Ansprechpartner in Fällen von Cybermobbing anzuerkennen.

Cybermobbing gegen Lehrkräfte

Befinden sich Täter von Cybermobbing in Klassenverbänden, ist es nicht unwahrscheinlich, dass auch Lehrkräfte früher oder später zu Opfern werden. Sie sollten daher aus eigener Motivation ein hohes Interesse an der Sensibilisierung für das Thema Cybermobbing haben. Diffamierung, Belästigung und Mobbing von Lehrkräften im Internet haben zwischen 2018 und 2022 um 70 Prozent zugenommen.

FAQ

Müssen Schulen Mobbingfälle melden oder ist dies freiwillig?

Wie läuft die Ausbildung zum Cybermobbing-Mediator ab?

Welche Kommunikationsplattformen können Schulen anbieten?

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